Rassismusvorwürfe nach „TV total“-Beitrag zu China: Pro Sieben verteidigt Moderator Sebastian Pufpaff
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„TV total“-Moderator Sebastian Pufpaff.
© Quelle: Henning Kaiser/dpa
Pro Sieben hat seinen Moderator Sebastian Pufpaff gegen Zuschauerkritik an einem „TV total“-Beitrag zu China verteidigt. „Satire polarisiert. Und das ist gut so“, sagte ein Sendersprecher am Donnerstag zur Debatte auf Twitter. Der Satiriker Pufpaff hatte in der Comedysendung am Mittwochabend die „geilsten Olympischen Spiele aller Zeiten“ zum Thema gemacht. Dabei ging es etwa um die Selbstdarstellung und die Menschenrechtspolitik des Gastgeberlandes China.
Unter anderem stellte Pufpaff vier Mitglieder der Showband in Reihe auf und übte mit ihnen, zwanghaft zu lächeln. „Das ist jetzt natürlich anders als bei den Chinesen. Die Chinesen hatten natürlich ’ne Wahl. Die konnten sich aussuchen: entweder drei Stunden lächeln oder drei Jahre Arbeitslager.“
„Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ statt chinesischer Nationalhymne
Später rief er die Studiozuschauerinnen und Studiozuschauer auf, die „chinesische Hymne zu singen“, sang aber mit ihnen stattdessen das über 100 Jahre alte Kinderlied „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“. In den vergangenen Jahren hat es an dem Lied immer wieder Kritik gegeben, so wird es auch mit Alltagsrassismus in Verbindung gebracht. Auch im Netz machte sich Unmut über den Beitrag breit.
Der Pro-Sieben-Sprecher betonte: „‚TV total’ setzt sich kritisch mit China und Olympia auseinander.“ Es sei zu empfehlen, vor einem Urteil den kompletten Satirepart über China und Olympia anzusehen.
RND/dpa