Schlaues Hundefutter und fitte Bürohengste: So lief die neunte Folge von „Die Höhle der Löwen“

Prost! Mit ihrem „Waterdrop“ wollen Christoph Hermann, Martin Donald Murray und Thomas Henry Wieser (v.l.) Wasser trinken revolutionieren.

Prost! Mit ihrem „Waterdrop“ wollen Christoph Hermann, Martin Donald Murray und Thomas Henry Wieser (v.l.) Wasser trinken revolutionieren.

Köln. In der Show „Die Höhle der Löwen“ kämpfen Gründer um Geld von den Unternehmern Ralf Dümmel, Judith Williams, Georg Kofler, Dagmar Wöhrl, Frank Thelen und Carsten Maschmeyer, um ihr Start-Up ausbauen und ihr Produkt besser am Markt platzieren zu können. Die neunte Folge des Vox-Formats am Dienstagabend (20.15 Uhr) beginnt mit einem Tropfen auf den heißen Millionenstein dieser Gründer:

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Waterdrop aus Wien

Wer kennt das nicht? Man sitzt im Flugzeug und wird von der Stewardess gefragt, was man trinken möchte. Was antwortet man da? Cola und Co. passen schließlich nicht mehr in das gesundheitsbewusste Leben eines Jetsetters. Aber immer nur Wasser ist auch öde. Die Gründer Christoph Hermann, Martin Donald Murray und Henry Wieser trieb dieses Problem so um, dass sie schließlich ihre Jobs kündigten und Waterdrop entwickelten.

Die kleinen zuckerfreien Brausewürfel reichern laut den Gründern Wasser mit natürlichen Aromen, echten Frucht- und Pflanzenextrakten und Vitaminen an, die je nach Inhalt unter anderem verjüngend, belebend oder entspannend wirken. „Ich bin ganz relaxed“, merkt Ralf Dümmel denn auch beim Trinktest an.

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Carsten Maschmeyer fragt indes: "Und wie viele Jugenddrinks mit Pfirsich-Ingwer-Ginseng muss man machen?" Williams: "Bei deinem Fall – etliche!" – "Und wie viel trinkst du seit Jahren?", kontert Maschmeyer. Allerdings hat er zusammen mit Dümmel bereits in Veluvia investiert – ein ähnliches Produkt und ist deshalb raus. Frank Thelen stellt fest, dass die Gründer mit einer Unternehmensbewertung von neun Millionen Euro ja schon Millionäre seien – warum also die von den Löwen gewünschte zusätzliche Million für zehn Prozent der Firmenanteile? Damit noch mehr geflogen werden kann, kommentiert der Zuschauer.

Aber: gute Frage, Thelen! Denn nun kommt raus: Es gibt bereits elf Gesellschafter. Der Zwölfte soll nun den deutschen Markt für die Gründer öffnen. Williams spielt da nicht mehr mit. Und auch Thelen ist das zu heikel. Dümmel greift zum Energy-Drink – jetzt geht es los. Dümmel trinkt. Dümmel spricht. Sein Combi-Angebot mit Wöhrl: Eine Million für zwanzig Prozent. Die Gründer pokern. Die „Löwen“ pokern. Hochspannung gleich bei der ersten Präsentation.

Dümmel zieht seine selten gesehene, aber sehr beeindruckende ernste Miene auf und schachert um die Höhe der Umsatzrückvergütung. Puh, hier lässt sich noch richtig was lernen. Randnotiz: Dümmel-Miene für die nächste Gehaltsverhandlung unbedingt merken! Ach ja: Deal!

Boneguard aus Mechernich

Sie ist auf den Hund gekommen: Sonja Labitzke ist seit Gedenken Hundehalterin, hat jahrelang eine eigene Hundeschule geführt und in einer Tierklinik gearbeitet. Klar, dass sich bei Labitzkes Start-Up auch alles um den Vierbeiner dreht. Thelen scheint da mental irgendwie schon raus.

Moment, bitte, erst die Tränendrüse-Geschichte: Viele Hunde sind gestorben, weil sie sich am letzten Stück ihres Kausnacks verschluckt haben, so die Gründerin. Labitzkes Hund Robin konnte selbst nur in letzter Sekunde gerettet werden. Der Hintergrund: Hunde "halten" den Snack mit den Pfoten fest, können das letzte, aber durchaus für Hals und Magen noch zu große Stück nicht mehr fassen und verschlingen es deswegen ohne zu kauen. Die Lösung: der Boneguard, "den ersten und patentierten Sicherheitskausnack-Halter der Welt".

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Da guckt Thelen jetzt aber. Dümmel leckt sich schon die Lippen – und kriegt auch gleich den größten Vorführ-Knochen in die Hand gedrückt. Sieht irgendwie... komisch aus! So unfreiwillig komisch, Sie wissen schon! Auch in Wöhrls Hand schaut der Boneguard nicht besser aus. Bestenfalls wie so ein – ja – Fechtgerät. Georg Kofler geht es ähnlich und ist raus.

Dümmel fühlt sich nicht gebraucht und ist auch raus. Ach, Dümmel! Das wäre doch dein Produkt gewesen! Maschmeyer findet: „Sie sind eine Traum-Unternehmerin!“ Labitzke hat für ihren Erfolg noch mal Innovationsmanagement und dann nebenbei noch gewerblichen Rechtsschutz studiert. Hut ab! HUT AB! Doch die Gründerin ist lizenztechnisch an Trixi, den Platzhirsch im Heimtierbedarf, gebunden. Das wird nichts mit dem „Löwen“-Deal. Aber tolle Gründerin – oder wie Maschi sagt: „Dolles Mädchen!“

RoadAds interactive aus Mannheim

Die Zukunft der Fahrzeugwerbung liegt in seinen Händen: Andreas Widmann präsentiert den „Löwen“ RoadAds interactive, digitale Werbeflächen an Lastern. Der Clou: Der Laster weiß dank GPS genau, wann er zum Beispiel eine Landesgrenze überfährt und die Werbung wird automatisch angepasst, erklärt Widmann. Anerkennendes Nicken beim Zuschauer. Reizvoll für die Werbekunden, muss man schon sagen. Und für die „Löwen“? 500.000 Euro für 25 Prozent bietet Kofler. Widmann zögert – der Firmenanteil ist zu hoch. Maschmeyer flüstert Kofler einen Deal zu. Spannend. Die „Löwen“ erhöhen auf 750.000 Euro. Deal!

FitSeat aus Ismaning bei München

Sitzen ist das neue Rauchen, sagt Gründer Jan Gumprecht. Oh Gott, was machen dann Arbeitnehmer, die den ganzen Tag sitzen und rauchen? Nicht Gumprechts Problem – er hat sich dem Bewegungsmangel am Arbeitsplatz verschrieben. Sein FitSeat ist eine architektonische Mischung aus Bürostuhl und Fahrrad-Ergometer und lässt die Mundwinkel bei der Vorstellung der darauf radelnden Kollegen stark zucken. So geht es auch Wöhrl beim Anblick des sich abstrampelnden Dümmels. Investieren möchte trotz des Spaßfaktors dennoch kein „Löwe“.

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Milquino aus Dillingen

Als junge Eltern hat man alle Hände voll zu tun. Lästiges Milchflaschen-Machen gehört bisher auch zu den täglichen To Dos – mit der Erfindung von Corina und Jochen Riedinger aber nun bald der Vergangenheit an. So die Hoffnung der Gründer. Ihr Milquino, ein Babymilch-Vollautomat, der auch via App funktioniert, überzeugt die „Löwen“ aber leider nicht. Tja, liebe Eltern – an die Flaschen!

Fugentorpedo aus München

Bitte was? Fugen-Reinigung? Gähn, wer macht denn sowas? Thelen bestimmt nicht. Aber ja, es gibt wohl Menschen auch außerhalb der ausgebildeten Fliesenleger-Riege, die sich solch einer mühseligen Fleißarbeit mit Hingabe zu widmen scheinen. Erfolg hat der Fugentorpedo von den Gründern Bernd Müller, Matthias Herrnbröck und Frank Eckert jedenfalls mit bisher 120.000 Euro Umsatz. Doch kann die Kombination aus Diamantschliff und einer Bürstentechnik auch die „Löwen“ überzeugen? Zwei Angebote kommen. Dümmel bietet 100.000 Euro für 20 Prozent. Wöhrl bietet dieselbe Summe – nur für 15 Prozent. Die Gründer schlagen bei Dümmel zu.

Von Amina Linke / RND

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