Warum Bushido keine Rapperin sein will

„Das ist Kunst“: Rapper Bushido zu Gast in der ARD Talkshow Maischberger.

„Das ist Kunst“: Rapper Bushido zu Gast in der ARD Talkshow Maischberger.

Hannover. Das Letzte was man von Bushido gehört hatte, war, dass er seine Tour absagt. Im Dezember war es die Bandscheibe, die den 39-Jährigen daran hinderte, aufzutreten. Ob es jetzt erneut die Gesundheit war, die den Rapper, der bürgerlich eigentlich Anis Mohamed Youssef Ferchichi heißt, quälte, ließ der 39-Jährige dieses Mal offen. Vielleicht kommt Bushido aber einfach langsam in ein Alter, in dem man sich anderen Bühnen sucht.

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Hahne lässt sich das Zigeunerschnitzel nicht nehmen

So geschehen am Mittwochabend in der Sendung von Sandra Maischberger. „Das wird man ja noch sagen dürfen“, lautete das Thema der Talkrunde in der der Rapper mit Fernsehmoderator Peter Hahne („Rettet das Zigeunerschnitzel“), Netzfeministin Teresa Bücker, der schwarzen Schauspielerin Annabelle Mandeng, Kabarettist Florian Schröder und nicht zu vergessen der Alt-Feministin Marlies Krämer über Alltagsrassismus und Sprache diskutieren sollte. Die Einladung von Bushido ließ vermuten: Leise Töne sollten an diesem Abend nicht angeschlagen werden.

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Aus der Reserve ließ der Musiker sich aber erst von Marlies Krämer locken. Die 80-Jährige hatte zuletzt Schlagzeilen gemacht, weil sie vor dem Bundesgerichtshof ihr Recht einklagen wollte, dass die Sparkasse sie künftig nicht mehr "Kunde", sondern "Kundin" nennt.

Krämer kennt sich aus: Immerhin war sie es, die durchsetzte, dass Tiefdruckgebiete seit einigen Jahren auch männliche Namen tragen. „Sprache bestimmt unsere Gesellschaft“, sagte die Rentnerin. Doch dass der Rapper künftig „Rapperin“ genannt wird, damit ist Bushido alles andere als einverstanden.

Feminismus ist was für „Leute mit Langeweile“

In Bushidos Welt sind Themen wie genderneutrale Sprache höchstens was für „Leute mit Langeweile“, kommentierte der Rapper. Dass seine teils indizierten Texte teils sexistisch und rassistisch seien, lässt Bushido nicht gelten. Das sei Kunst, stellt er klar. Und der Auftritt genug PR für sein neues Album, das im September erscheinen soll.

Von nl/RND

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