Mangel bei Neuwagen berechtigt zu Fahrzeugrückgabe
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Der Käufer eines gebrauchten Wohnmobils verlangte die Rücknahme, nachdem er ein anhaltendes Ruckeln festgestellt hatte. Das Oberlandesgericht Oldenburg gab ihm Recht.
© Quelle: Daniel Reinhardt/dpa
Oldenburg. Ruckelt ein Neuwagen regelmäßig minutenlang unter Beeinträchtigung der Motorleistung, darf der Kunde das Fahrzeug zurückgeben und den Kauf rückabwickeln. Das zeigt ein Urteil des Oberlandesgerichts Oldenburg (Az.: 1 U 45/16).
Der Fall, auf den die
Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hinweist, betraf ein Wohnmobil, das bei bestimmten Außentemperaturen und Drehzahlen regelmäßig beim Kaltstart ruckelte. Der Verkäufer wollte das Fahrzeug nicht zurücknehmen. Der Kunde klagte.
Er hatte vor Gericht Erfolg. Denn mehr noch als nur bei einem Komfortmangel reduziere das Ruckeln regelmäßig zeitweise die Motorkraft. Die Funktionsbeeinträchtigung trete praktisch bei jeder Fahrt auf. Außerdem gebe es berechtigte Befürchtungen für einen langfristig drohenden Motorschaden. Daher sei das Fahrzeug mangelhaft und der Kauf rückabwickelbar.
dpa
SN