Amöbe fraß sein Gehirn: Surfer gestorben

Der 29-jährige Surfer Fabrizio Stabile ist nach einem Urlaub in Waco in Texas durch eine hirnfressenden Amöbe gestorben.

Der 29-jährige Surfer Fabrizio Stabile ist nach einem Urlaub in Waco in Texas durch eine hirnfressenden Amöbe gestorben.

Waco. Der 29-jährige Surfer Fabrizio Stabile ist nach einem Urlaub in Waco im US-Bundesstaat Texas durch eine sogenannte hirnfressenden Amöbe gestorben, wie "CBS News" berichtet. Es handele sich dabei um Naegleria fowleri – einen seltenen, aber sehr tödlichen Einzeller, der sich durch die Nasenschleimhaut ins Gehirn frisst.

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Innerhalb von fünf Tagen starb der Surfer an dem tödlichen Parasiten. Das Surf-Resort „BSR Cable Park’s“, in dem er Urlaub gemacht hatte, wurde aus Sicherheitsgründen durch das Gesundheitsamt geschlossen. Es seien Wasserproben aus den Pools genommen worden, in denen durch Maschinen Wellen erzeugt werden. Stabile soll laut dem Inhaber des Surf-Resorts, Stuart E. Parsons Jr., in dem Pool gewesen sein. Ziel der Untersuchungen sei es, zu ermitteln, wo die Quelle des gefährlichen Einzellers ist. „Wir hoffen, dass wir Ende der Woche Ergebnisse haben“, sagte Sprecherin Kelly Craine dem „CBS News“-Bericht zufolge.

Familie des gestorbenen Surfers bittet um finanzielle Hilfe

Die Familie von Stabile bittet nun auf einer Spendenseite um finanzielle Unterstützung. Dort beschreibt sie den Krankheitsverlauf: "Fabrizio mähte gerade den Rasen, als ihn ein schlimmer Kopfschmerz erfasste. Er musste sich hinlegen, nahm dann ganz normale Schmerzmittel." Doch die Schmerzen seien nicht verschwunden, im Gegenteil: Als seine Mutter am nächsten Nachmittag nach Fabrizio sah, konnte er nicht selbstständig aufstehen und keine ganzen Sätze sprechen. Sie brachte ihn ins Krankenhaus.

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Weil die Ärzte dort aufgrund der Anschwellung von Stabiles Gehirn erst von einer bakteriellen Meningitis ausgingen, kam die Behandlung des Befalls mit Naegleria fowleri – welchen Testergebnisse später aufgezeigt hatten – zu spät. „Wir hofften bis zum Ende, aber am 21. September erhielten wir die herzzerreißende Nachricht, dass Fabrizio für hirntot erklärt wurde“, schreibt Stabiles Familie.

Naegleria fowleri: Parasit kommt in stehenden, warmen Gewässern vor

Der amöbenähnliche Parasit Naegleria fowleri ist vor allem in den USA und Australien verbreitet. Er lebt im feuchten Erdreich und kommt daher in stehenden, warmen Gewässern wie nicht gepflegten Schwimmbädern, Badeseen und Industrieabwässern vor.

Der Einzeller – auch Schwimmbadamöbe genannt – tritt durch die Nase ein und wandert von dort ins Gehirn. Betroffene leiden an Kopfschmerzen, Erbrechen und Nackensteifheit. Im Gehirn erzeugt die Amöbe dann eine eitrige Hirnhautentzündung, gefolgt von Koma und Tod innerhalb von höchstens 14 Tagen. Es sind nur wenige Fälle bekannt, bei denen eine frühzeitige Behandlung zum Überleben geführt hat.

Von RND/hsc

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