Australische Polizei veröffentlicht Tonaufnahme von der Rettung von Cleo Smith

Polizisten stehen vor dem Haus, in dem die vierjährige Cleo Smith entdeckt wurde.

Polizisten stehen vor dem Haus, in dem die vierjährige Cleo Smith entdeckt wurde.

Sydney. „Wir haben sie, wir haben sie“, ist ein Polizeibeamter zu hören. Danach fragt ein Polizist das kleine Mädchen mehrmals, wie es heißt, bis die Kleine antwortet. „Mein Name ist Cleo.“ Die Freude der Polizisten, die vermisste Vierjährige lebend gefunden zu haben, ist hörbar. „Hallo, Cleo!“, antworten sie voller Freude.

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Die australische Polizei veröffentlichte die Tonaufnahme des Moments, als sie Cleo Smith aus einem verschlossenen Haus in Westaustralien retten konnte, am Donnerstagnachmittag.

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18 Tage vermisst

Das Haus, in das die Beamten gewaltsam eindringen mussten, liegt letztendlich nur etwa sechs Autominuten von ihrem eigenen Zuhause in Carnarvon entfernt, einem Ort mit über 4000 Einwohnerinnen und Einwohnern rund 900 Kilometer nördlich von Perth. In dem Haus selbst war zum Zeitpunkt der Rettungsaktion kurz vor ein Uhr am Morgen das Licht eingeschaltet und Cleo, die körperlich nicht verletzt war, hatte in einem Zimmer mit Spielzeug gespielt.

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Die Vierjährige war 18 Tage zuvor auf einem einsam gelegenen Campingplatz aus dem Zelt ihrer Familie verschwunden. Nachdem die Polizei zunächst noch davon ausgegangen war, dass das Kind nur auf Erkundungstour gegangen und sich verlaufen hatte, verdichteten sich die Hinweise immer mehr, dass die kleine Cleo entführt worden war. Beispielsweise fehlte auch ihr Schlafsack und der Reißverschluss des Zelts war weiter hochgezogen, als es die Körpergröße des zierlichen Mädchens erlaubt hätte.

Vermeintlicher Täter: ruhiger, unauffälliger Mann

Wie genau die Polizei den vermeintlichen Täter ausfindig machte, ist noch nicht bekannt gegeben worden. In einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag hatte es geheißen, die „harte Arbeit des Teams“ habe die Beamten zu dem Haus geführt. Auswertungen von Mobilfunkdaten sollen wohl dabei geholfen haben. Australische Medien berichteten zudem, dass Nachbarn aufgefallen war, dass der Mann Windeln gekauft hatte, obwohl er selbst keine Kinder hat. Doch diese Information hatte der Polizei wohl nicht vorgelegen oder sie hatte nicht den Ausschlag gegeben.

Über ein mögliches Motiv des 36-jährigen Verdächtigen ist bisher ebenfalls nichts bekannt. Nachbarn beschrieben den Mann, der am Donnerstag zwischenzeitlich im Krankenhaus behandelt werden musste, nachdem er sich in der Zelle selbst verletzt hatte, als ruhig und eher unauffällig.

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Cleo erholt sich gut von ihrem Martyrium

Cameron Blaine, einer der Polizisten, die Cleo Mittwochnacht befreiten, besuchte sie am Donnerstag zu Hause und berichtete australischen Reportern, dass sie im Garten gespielt und gelacht habe. „Sie hat ein Eis gegessen und mir gesagt, dass es sehr klebrig zu essen sei – sie war einfach süß.“ In den kommenden Tagen sollen speziell geschulte Polizeibeamte mit Cleo sprechen, um herauszufinden, was in den vergangenen 18 Tagen passiert ist. Vonseiten der Polizei hieß es jedoch, dass dieser Prozess länger dauern könnte, da sie dabei sehr vorsichtig vorgehen müssten.

Der Kriminologin Xanthe Mallett von der University of Newcastle betonte gegenüber der lokalen Nachrichtenwebseite News.com.au, wie ungewöhnlich es sei, dass ein Kind, das von einem Fremden entführt wurde, lebend gerettet werden könne. Normalerweise würden Täter die Kinder innerhalb der ersten drei Stunden nach einer Entführung töten, sagte sie. „Als wir uns auf 24 Stunden, 48 Stunden erstreckten und die Tage vergingen, bekam ich immer mehr Angst, dass die Nachrichten schlecht sein würden“, sagte sie. Am Mittwoch sei sie dann aber „hocherfreut“ gewesen, dass sie sich geirrt hatte. „Diese Bilder von Cleo im Krankenhaus zu sehen war wirklich etwas Besonderes“, sagte sie.

Sehr seltener Fall

Auch der amtierende Polizeikommissar von Westaustralien, Col Blanch, sagte in einem Radiointerview mit dem lokalen Sender Perth Radio 6PR, dass ein Fall wie Cleos „nur sehr selten“ vorkomme. Er habe „erfahrene Polizeibeamte vor Erleichterung weinen sehen“. Auch er selbst sei „sprachlos“, dass die Vierjährige lebend entdeckt wurde. Aber alle hätten „von ganzem Herzen gehofft“, dass es wahr werden würde.

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Die australische Polizei hatte zuvor Tausende Fotos, Überwachungsvideos, Zeugenaussagen und Hinweise aus der Gemeinde durchkämmt. Insgesamt hatten 100 Polizisten an Cleos Fall gearbeitet. „Wir haben buchstäblich nach der Nadel im Heuhaufen gesucht und sie gefunden“, sagte der Polizeikommissar.

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