Buschbrände: Australiens Marine soll Eingeschlossenen helfen
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Ein Löschhubschrauber bekämpft ein Buschfeuer im Bundesstaat Victoria.
© Quelle: -/State Government of Victoria/A
Perth. Mit Schiffen und Hubschrauber kommt Australiens Militär Tausenden Menschen zu Hilfe, die vor den Waldbränden an den Strand geflohen sind. Die Marinemission soll Wasser, Lebensmittel und Benzin in die Küstenstadt Mallacoota bringen, sagte Andrew Crips, Leiter der Notfalldienste im Bundesstaat Victoria, vor Reportern. Zudem würden Hubschrauber weitere Feuerwehrleute einfliegen, da Straßen durch die Feuer unzugänglich geworden seien.
Am Dienstagmorgen (Ortszeit) waren 4000 Menschen aus Mallacoota an den Strand geflohen, um den Flammen zu entgehen, die Winde auf ihre Häuser zutrieben. Dichter Rauch verdunkelte den Himmel über der Stadt nur durchbrochen vom Blutrot der Feuersbrunst. Gestrandete Anwohner und Urlauber übernachteten in ihren Autos, Tankstellen und Surfclubs wurden in Evakuierungszonen umfunktioniert. Dutzende Häuser wurden ein Raub der Flammen, ehe der Wind am Dienstagabend drehte. Dadurch blieb der Rest der Stadt verschont.
Mindestens 13 Tote durch Buschbrände
Seit Montag sind vier Menschen durch die Buschbrände in Victoria und dem Nachbarstaat New South Wales ums Leben gekommen. Damit stieg die Zahl der Toten inzwischen auf mindestens 13. In Victoria werden vier Menschen vermisst, in New South Wales einer. Im ganzen Land brannte in den vergangenen Monaten eine Fläche von fünf Millionen Hektar nieder, mehr als 1000 Häuser wurden zerstört.
Zwar war es am Neujahrstag in Victoria und New South Wales kühler als am Vortag, doch blieb die Gefahr hoch. Allein in New South Wales loderten am Mittwoch noch mehr als 100 Feuer.
Angesichts der gefährlichen Lage verging vielen Australiern die Lust auf ausgelassene Neujahrsfeiern, in vielen Gemeinden wurde das Feuerwerk abgesagt. Die Pyro-Show in Sydney fand jedoch trotz Kritik statt. Mehr als eine Million Menschen verfolgten das Spektakel an der Hafenpromenade samt Harbour Bridge und Opernhaus. Die Stadt hatte zuvor eine Ausnahmegenehmigung vom Feuerwerksverbot eingeholt.
RND/AP