Corona-Pandemie: Hamburger Clubs fürchten um ihre Existenz

Hamburger Clubs sehen sich mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus in ihrer Existenz bedroht (Symbolbild).

Hamburger Clubs sehen sich mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus in ihrer Existenz bedroht (Symbolbild).

Hamburg. Viele Hamburger Clubs sehen sich angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und wegbrechender Einnahmen in ihrer Existenz bedroht. "Was wir brauchen, ist eine klare Gesetzeslage, eine klare Veranstaltungsverfügung der Hamburger Gesundheitsbehörde, auch für Veranstaltungen mit weniger als 1000 Leuten", sagte Thore Debor, Geschäftsführer des Club-Verbands "Clubkombinat Hamburg e.V." der Deutschen Presse-Agentur.

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Ansonsten müssten Clubs und Kultureinrichtungen Veranstaltungen auf eigene Faust absagen und würden im Klagefall selbst für die Ausfälle haften. Das würde die betriebliche Existenz noch zusätzlich bedrohen.

“Angesichts der konkreten, existenzbedrohenden Probleme sind die Verlautbarungen des Senats noch viel zu unbestimmt”, kritisierte auch Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Linken-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft den Senat. Dieser hatte nach einer Sondersitzung am Freitag lediglich dazu aufgefordert, “auch auf alle öffentlichen und privaten nicht notwendigen oder zwingend erforderlichen Veranstaltungen mit einer Zahl von unter 1000 Teilnehmern ab sofort zu verzichten”, allerdings kein Verbot ausgesprochen.

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Nach Ansicht des Linken-Politikers brauche es neben einem eindeutigen Verbot auch schnelle und konkrete Maßnahmen für Kulturschaffende - etwa die Einrichtung eines Notfonds für Betroffene, einen sechsmonatigen Mieterlass für städtische Gebäude und Flächen oder die Vergabe von unkomplizierten Krediten für Kulturinvestitionen durch die Hamburger Investition- und Förderbank (IFB).

“Schnelle und unbürokratische” Hilfe

Hamburgs Senator für Kultur und Medien, Carsten Brosda (SPD), hatte am Freitag “schnelle und unbürokratische Hilfe” versprochen. Gemeinsam mit dem Bund müsse “alles dafür getan werden”, um die Kulturlandschaft der Hansestadt in ihrer Vielfalt zu erhalten.

Dazu fänden noch in den kommenden Tagen Gespräche mit Vertretern von staatlichen und privaten Kultureinrichtungen, privaten Veranstaltern sowie der freien Szene statt. Debor vom Zusammenschluss der Hamburger Musikclubs betonte, dass dies nun sehr schnell geschehen müsse, wenn die kulturelle Vielfalt der Hansestadt tatsächlich gerettet werden solle.

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RND/dpa

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