Coronavirus in Wuhan: Tausende Haustiere sind am Verhungern
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Die Stadt Wuhan wurde zum Sperrgebiet ernannt.
© Quelle: Getty Images
Wuhan. Tierschützer versuchen derzeit, verwaiste Tiere aus verlassenen Wohnungen im chinesischen Wuhan zu retten. Im Epizentrum der Provinz Hubei ist seit dem 23. Januar ein Sperrgebiet wegen des Coronavirus errichtet worden. Zuvor hatten jedoch rund fünf Millionen Menschen die Stadt verlassen, um das chinesische Neujahrsfest bei Verwandten zu feiern, teilte der Bürgermeister von Wuhan mit. Viele ließen ihre Haustiere in ihren Wohnungen zurück – und können oder wollen nun nicht zurückkehren, um sie zu holen.
Tierschützer brechen im Auftrag in Wohnungen ein
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, haben viele Bewohner sich an Tierschützer gewandt, um die einsamen Tiere mit Futter und Trinkwasser zu versorgen. „Mein Telefon steht niemals still. Ich schlafe kaum“, teilte Tierschützer Lao Mao Reuters mit. Der 43-Jährige verheimliche seinen wahren Namen, damit seine Familie nichts von der Rettungsmission erfährt. Zusammen mit einer Gruppe von Freiwilligen habe er bereits 1000 Tiere retten können. Viele weitere seien jedoch noch eingeschlossen: „Ich schätze, dass noch knapp 5000 Tiere eingesperrt sind und in den nächsten Tagen verhungern könnten“, so Lao Mao zu Reuters.
Kürzlich sorgte eine Anordnung der Provinz Suichang für Empörung. In der Region, in der nach Hubei die zweithöchste Zahl an Infektionen aufgetreten ist, wiesen die Behörden die Bewohner an, Hunde daheim zu lassen, so Reuters. Hunde, die in der Öffentlichkeit aufgegriffen werden, würde man töten. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist bisher jedoch unklar, ob auch Tiere das Coronavirus übertragen können.
RND/al