Daniel Küblböck: Vater spricht von „unterlassener Hilfeleistung“

Daniel Küblböck und sein Vater Günther im Jahr 2003.

Daniel Küblböck und sein Vater Günther im Jahr 2003.

München. Zwei Monate sind seit dem Verschwinden von TV-Star Daniel Küblböck vergangen, vor allem bei der Familie des Sängers sitzt der Schmerz tief. Einen Einblick in seine Gefühlswelt gewährte jetzt Daniels Vater Günther Küblböck.

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In einem Interview mit dem Magazin "Bunte" sprach Günther Küblböck über seinen Sohn: Als "einen Hauptauslöser der ganzen Tragödie" sehe er die Schauspielschule in Berlin, die Daniel besuchte. "Er nahm die Ausbildung dort extrem ernst und war froh, dass im September alles vorbei gewesen wäre." Leider habe die Dozentin ein aus seiner Sicht "völlig krankes Stück" als Abschlussarbeit ausgewählt. Günther Küblböck: "Daniel musste einen Transvestiten spielen. Das wollte er zuerst nicht, plötzlich ging er voll auf in der Rolle", sagte Daniels Vater dem Magazin. Er habe ja einen guten Abschluss machen wollen.

Günther Küblböck: Tagelang wegen Daniel mit Behörden telefoniert

Als er Veränderungen bei seinem Sohn feststellte, habe er alles daran gesetzt, Daniel zu helfen, sagt Günther Küblböck. Er habe im August „tagelang“ mit den Behörden telefoniert, mit Betreuungsgericht, Polizei, Gesundheits- und Ordnungsamt. „Alle haben mir gesagt, wir könnten Daniel nicht gegen seinen Willen therapieren lassen.“ Die Kernaussage sei immer gleich gewesen: Erst müsse etwas Schlimmes passieren, dann könne reagiert werden. „Mich macht dieses System einfach nur wütend. Es ist im Prinzip unterlassene Hilfeleistung, was Daniel widerfahren ist.“

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Es stehe nicht fest, ob es eine Trauerfeier für Daniel geben wird. „Wenn, dann nur im kleinsten Kreis. Einen Grabstein wird es auf keinen Fall geben. Ein Grab ohne die Person, um die es geht, wollen wir nicht. Daniel ist in unseren Herzen, in unserem Haus stehen überall Bilder von ihm“, sagt Günther Küblböck der „Bunte“.

Daniel Küblböck war von Kreuzfahrtschiff verschwunden

Küblböck war während einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York in der Labrador-See vor Neufundland über Bord gegangen. Suizidabsicht gilt als wahrscheinlich. Wenige Tage später stellte die kanadische Küstenwache die Suche nach dem Vermissten ein.

Haben Sie Suizidgedanken? Dann wenden Sie sich bitte an folgende Rufnummern:

Telefon-Hotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:

0800 – 111 0 111 (ev.)

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0800 – 111 0 222 (rk.)

0800 – 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)

Email: unter www.telefonseelsorge.de

Von RND

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