Ein Playmobil-Schiff überquert den Atlantik

Die Brüder Ollie und Harry Ferguson haben das Playmobil-Schiff an der Küste Schottlands auf große Reise geschickt.

Die Brüder Ollie und Harry Ferguson haben das Playmobil-Schiff an der Küste Schottlands auf große Reise geschickt.

Turriff. Die „Adventure“ ist auf Abwegen. Eigentlich sollte das braune Schiff irgendwo an der Küste des südamerikanischen Kontinents an Land gehen. Rund 150 Kilometer vor Guyana hat die „Adventure“ aber nach rund 4500 Kilometern auf dem Atlantischen Ozean ihren Kurs geändert. Sie hält nun offenbar auf die etwas weiter entfernte Karibik zu.

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Das Problem: Die Batterien des Peilsenders könnten während des Umwegs schlappmachen. Und dann wäre das Boot für immer verloren. Denn mit einem Fernglas ist die „Adventure“ auf offener See kaum auszumachen – handelt es sich doch um ein 68 Zentimeter langes Playmobil-Piratenschiff, das höchsten badewannentauglich ist.

Doch die beiden schottischen Brüder Ollie und Harry Ferguson aus Turriff in der Grafschaft Aberdeenshire trauten ihrem Spielzeugkahn mehr zu und schickten ihn im vergangenen Mai auf eine große Reise. Um die „Adventure“ seetüchtig zu machen, hatten die acht- und sechsjährigen Grundschüler das ursprüngliche Modell etwas „aufgebessert“. „Wenn man mit diesen Dingern im Bad spielt“, erklärte Vater MacNeill Ferguson britischen Reportern, „kippen sie normalerweise um und sinken ganz schnell.“

Also legten sie im Rumpf ein Gewicht ein, um es aufrecht zu halten, und kleideten es mit Schaumstoff aus, damit es nicht unterging. Dann setzten Ollie und Harry ihre „Adventure“ an der schottischen Ostseeküste ins Wasser und warteten ab.

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Schließlich wurde das Piratenschiff auch gefunden – in Dänemark. Die Finder entsprachen dem beigefügten Wunsch, informierten die Absender und setzten das Schiff erneut aus, diesmal auf dem Kattegat.

Von dort reiste es weiter bis nach Schweden, wo es sich in einem Baum verfing. Eine Finderin aber reparierte die „Adventure“ und setzte sie wieder aufs Wasser. Diesmal kam das Plastikboot bis nach Norwegen. Dort wurde es mit einem Peilsender präpariert, damit Ollie und Harry ihre „Adventure“ von nun an auf der Reise verfolgen konnten. Der Kapitän eines großen Segelschiffs nahm sie dann zur Überfahrt zum Atlantik mit und setzte sie im vergangenen November schließlich vor Mauretanien aus.

Die Reise des Playmobil-Schiffs verfolgen mittlerweile mehr als 18 000 Menschen auf der Facebook-Seite der Brüder und einer eigenen Homepage, auf der eine interaktive Karte den Weg zeigt. Und so kamen auch prompt Hilfsangebote ausgewachsener Seeleute, als der Kahn vor Guyana von seinem Kurs abkam.

Ein Spielzeigschiff auf Reisen.

Ein Spielzeigschiff auf Reisen.

Ollie und Harry hatten SOS-Rufe an Schiffsbesatzungen im weiteren Umfeld ihres Piratenschiffs gerichtet, um zu verhindern, dass das Abenteuer der „Adventure“ ein vorzeitiges Ende findet und der Kontakt mit ihrem kleinen Segler für immer abreißt.

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Die 160-köpfige Besatzung des Bohrschiffs „Stena Carron“ hat sich bereits bereit erklärt, nach dem Piratenschiff Ausschau zu halten und es aufzufischen, falls es der „Stena Carron“ irgendwie nahe kommt.„Wir haben auch anderen Schiffen hier in diesen Gewässern Bescheid gegeben“, erklärte der Bohrleiter Stuart Green. „Wir bleiben in Verbindung mit der Familie und halten weiter Wacht.“

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Nicht nur der Vater der beiden Jungen findet es „erstaunlich“, dass das Spielzeugschiff es „auf 20 Meter hohen Wellen“ und über eine Strecke von 4500 Kilometern geschafft hat, und dass „Tausende von Menschen unsere Bootsreise verfolgen“. Regelmäßige „Pings“ des Peilsenders an Bord geben die aktuellen Koordinaten des Seeräuber-Schiffchens durch.

Die Reise der „Adventure“ ist nicht das einzige Abenteuer von Ollie und Harry. Die beiden Brüder führen eine To-do-Liste mit 500 Dingen, die die Brüder bis zu ihrem 18. Geburtstag erlebt haben wollen – darunter die Wünsche, ein Iglu zu bauen, Höhlen zu erforschen, den Meeresboden zu fotografieren oder die Nordlichter zu beobachten.

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Mehr als 200 Abenteuer davon haben die Grundschüler bereits erlebt. Nun muss die „Adventure“ noch gefunden werden, irgendwo zwischen Guyana und Trinidad, bevor ihr die Energie ausgeht, damit auch der Punkt „Ein Playmobil-Boot über den Atlantik schicken“ abgehakt werden kann.

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Von RND/Peter Nonnenmacher

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