Wenig Niederschlag, dafür Nachtfrost

Eiseskälte für Erdbebengebiete in der Türkei und in Syrien vorausgesagt

Kälte und Schneefall erschweren die Rettungsarbeiten in einigen Erdbebenregionen.

Kälte und Schneefall erschweren die Rettungsarbeiten in einigen Erdbebenregionen.

Istanbul. Der türkische Wetterdienst hat für die vom Erdbeben betroffenen Gebiete niedrige Temperaturen und teils Schneefall und Regen vorhergesagt. In den südöstlichen Provinzen Mardin und Diyarbakir werde Schnee erwartet, teilte die Meteorologische Generaldirektion am Dienstag mit. In den Provinzen Malatya und Hatay soll es regnen. Winde könnten bis zu 50 Stundenkilometer erreichen.

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Am Kältesten werde es voraussichtlich in der Provinz Kahramanmaras, dem Epizentrum des Bebens. Die niedrigste dort zu erwartende Temperatur für Dienstag sei fünf Grad minus, die höchste ein Grad.

+++ Alle Entwicklungen nach den schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien im Liveblog +++

Winterwetter erschwert die Rettungsarbeiten

Die eisigen Temperaturen setzen die Rettenden unter zusätzlichen Zeitdruck. Die Temperaturen in der schwer getroffenen Stadt Gaziantep seien in der Nacht auf minus fünf Grad gesunken, sagte der Chef des Katastrophenschutzes, Orhan Tatar, am Dienstag. Das Winterwetter behindere auch den Einsatz zusätzlicher Helfer und Helferinnen. „Es könnte ab und zu schwierig werden, die Such- und Rettungsteams in die Region zu transportieren“, sagte er.

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Kalte Aussichten für das betroffene Gebiet – aber weniger Niederschlag

Für die kommenden Tage werden ähnliche Temperaturen für das Erdbebengebiet erwartet, wie der Wetterkontor-Meteorologe Jürgen Schmidt am Dienstag gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erklärt. Allerdings wird es wohl trockener.

Für Meteorologen ist es derzeit schwierig, umfassende Daten aus dem betroffenen Gebiet zu bekommen. „Die Wetterstation in Iskenderun (türkische Stadt am Mittelmeer, Anm. d. Red.) ist ausgefallen. Die hat wohl etwas abbekommen“, sagt Schmidt. Für die schwer getroffene türkische Stadt Gaziantep (auf etwa 700 Metern Höhe) liegen dagegen aktuelle Meldungen vor. „Dort bleibt es leider kalt in den nächsten Tagen“, erklärt der Meteorologe. Die Temperaturen bewegen sich in der Stadt nahe der Grenze zu Syrien in den kommenden Tagen tagsüber zwischen fünf und sieben Grad. Nachts erwartet Schmidt Frost. Zudem weht bis einschließlich Mittwoch ein starker Wind.

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Schnee oder Regen werden ab Mittwoch bis zum Wochenende dort nicht mehr erwartet. „Das Wetter wird bis zur Mitte nächster Woche auf jeden Fall schöner in der Region, gut für die Rettungsarbeiten“, betont Schmidt.

In der türkischen Stadt Adana nahe des Mittelmeeres ist es mit um die zwölf Grad tagsüber und auch nachts deutlich milder. Weiter im Landesinneren der Türkei, einer sehr bergigen Region, kann es wie in der Stadt Malatya (etwa 900 Meter nordöstlich von Gaziantep) noch Frost und Schnee geben, erläutert Schmidt.

Mehr als 24.000 Rettungskräfte im Einsatz

Katastrophenschutzchef Tatar sagte, derzeit seien mehr als 24.400 Retter im Einsatz, weitere sollten folgen. Auch zehn Schiffe sollten bei der Rettung helfen und Verletzte in Krankenhäuser bringen, größtenteils über den Mittelmeerhafen Iskenderun. Etwa 55 Hubschrauber brächten Hilfsgüter, rund 85 Lastwagen verteilten Nahrung. Dem Katastrophenschutz lägen 11.342 Berichte über eingestürzte Gebäude vor. Bestätigt worden seien aber nur 5775.

Ein Erdbeben der Stärke 7,7 hatte am frühen Montagmorgen die Südosttürkei im Grenzgebiet zu Syrien erschüttert. Mittags folgte ein weiteres Beben der Stärke 7,5 für dieselbe Region. In der Türkei sind zehn Provinzen und nach Einschätzung der Regierung 13,5 Millionen Menschen betroffen.

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RND/nis/dpa/AP

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