Illegaler Schmuggel

Finnische Polizei: Keine Beweise für Waffenschmuggel aus der Ukraine

Polizeibeamte bei Durchsuchungen wegen Drogenhandels und Waffenhandels im Oktober 2021 – Ziel der Durchsuchungen waren Beweismittel wie Datenträger, Handys und Vermögenswerte. Auslöser waren entschlüsselte Daten des Kurznachrichtendienstes Encrochat, nun ist in einer der Verhandlungen ein Urteil gefallen.

Der lange Arm des Gesetzes versucht, die Schmuggler zu fassen.

Die Polizei in Helsinki hat nach eigenen Angaben doch keine Erkenntnisse darüber, dass in die Ukraine gelieferte Waffen nach Finnland gelangen. Die Behörde relativierte Aussagen des leitenden Ermittlers Christer Ahlgren, die dieser in einem am Sonntag veröffentlichten Beitrag des finnischen Rundfunks Yle gemacht hatte. „Der Polizei liegen keine Beweise dafür vor, dass gespendete Waffen aus der Ukraine nach Finnland geschmuggelt worden wären“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Nationalen Ermittlungsbüros (NBI).

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Ahlgren hatte hingegen gesagt: „Wir haben Hinweise, dass einige dieser Waffen bereits in Finnland sind.“ Für die Ukraine bestimmte Waffen seien auch schon in Schweden, Dänemark und den Niederlanden gefunden worden. Schmuggelrouten seien etabliert. Ahlgren verwies darauf, dass drei der größten Motorradbanden der Welt in Finnland aktiv seien. Auch die dpa hatte darüber berichtet.

In der Polizeimitteilung vom Dienstag stellte der stellvertretende NBI-Direktor Markus Välimäki klar, die Polizei habe zwar Hinweise darauf, dass Mitglieder der organisierten Kriminalität langfristig versuchen könnten, Waffen auch aus der Ukraine zu erwerben. Die „auf dem Interview basierende Wahrnehmung“, dass an die Ukraine gelieferte Waffen an Mitglieder des organisierten Verbrechens in Finnland geschmuggelt würden, sei aber nicht zutreffend. „Wir wissen nicht, dass Waffen, die in die Ukraine geliefert wurden, in die Hände von Kriminellen gelangt wären“, sagte Välimäki.

Die europäische Polizeiorganisation Europol hatte im Sommer gewarnt, dass Kriminelle es auf Waffen und Munition absehen könnten, die Kiew in großen Mengen als ausländische Militärhilfe erhält.

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RND/dpa

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