Gärtner soll Serienkiller sein
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Die Forensikerin Kathy Gruspier begutachtet zusammen mit den Ermittlern den Tatort.
© Quelle: AP
Toronto. War der Gärtner tatsächlich der Mörder? Ein grausiger Fund auf einem Privatgrundstück in der kanadischen Metropole Toronto legt diesen Verdacht nahe. Beamte sind im Zuge von Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Serienmörder auf die Überreste von mindestens sechs Leichen gestoßen, wie die Polizei der Großstadt per Twitter mitteilte. Darunter seien auch die Überreste eines Mannes, der 2017 Medienberichten zufolge unter mysteriösen Umständen aus dem Schwulenviertel von Toronto verschwunden war.
Die Ermittler gehen von einem Serienmörder aus, wie Kriminalinspektor Hank Idsinga in einer Pressekonferenz sagte. Im Fokus steht der Gärtner Bruce McArthur, der im Januar verhaftet worden war.
Dem 66-jährigen wird bislang fünffacher Mord vorgeworfen. Ob diese Fälle im Zusammenhang mit den gefundenen Überresten aller sechs Leichen in Verbindung stehen, war zunächst unklar. Bislang sei erst einer der Toten identifiziert worden, dabei handelt es sich laut Idsinga um den 2017 verschwundenen Andrew Kinsman. Mit ihm soll der Verdächtige eine sexuelle Beziehung gehabt haben, wie der „Toronto Star“ unter Berufung auf Ermittler schreibt.
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Auf diesem Grundstück in Toronto hat die kanadische Polizei sechs Leichen gefunden.
© Quelle: AP
Auf dem Grundstück, auf dem die Überreste gefunden wurden, hatte McArthur der Zeitung zufolge den Rasen gemäht. Im Gegenzug habe er in der Garage landwirtschaftliche Geräte unterstellen können. Die Polizei geht eigenen Worten zufolge davon aus, dass es noch mehr Opfer gibt.
Schneedecke und gefrorener Boden erschweren die Suche
Die teils mit Radartechnik und Hunden suchenden Beamten dehnten ihre Ermittlungen Medienberichten zufolge auf mehr als 30 Anwesen aus, die mit McArthurs Gärtnerei-Unternehmen in Zusammenhang stehen. Eine Schneedecke und gefrorener Boden erschwerten dabei die Suche.
McArthur war Mitte Januar im Zusammenhang mit dem vermuteten Tod zweier Männer verhaftet worden, die im vorigen Frühjahr aus einem Schwulenviertel in Toronto verschwunden waren und seitdem als vermisst galten. McArthur wird bisher der Tod dreier weiterer Opfer vorgeworfen.
Andere Medien wie „Vice News“ und „Inside Edition“ berichteten, McArthur habe sich in der Schwulenszene Torontos bewegt, sei aber nach einer von ihm verübten Messerattacke 2001 verurteilt worden und habe zwei Jahre lang Torontos Gay Village nicht betreten dürfen.
Von dpa/RND