Graffiti in Erinnerung an Floyd: Empörung nach Tweet von Bremer Polizei

In Bremen ist ein Graffito in Erinnerung an George Floyd gesprüht worden - nun ermittelt der Staatsschutz. (Symbolbild)

In Bremen ist ein Graffito in Erinnerung an George Floyd gesprüht worden - nun ermittelt der Staatsschutz. (Symbolbild)

Bremen. Die Bremer Polizei wehrt sich gegen den Vorwurf, sie würde sich “mit mutmaßlichen Tätern rassistischer Gewalt solidarisieren”. Im Zusammenhang mit einem Zeugenaufruf zu einem großflächigen Graffito in Erinnerung an den in Minneapolis getöteten Afroamerikaner George Floyd war den Ermittlern im Kurznachrichtendienst Twitter vorgeworfen worden, sie zeigten einen “Korpsgeist” mit ihren US-Kollegen. Die Bremer Polizei hielt dem entgegen: “Wir stehen für Vielfalt und gegen Diskriminierung.”

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Auf etwa vier Metern Breite hatten Unbekannte am Donnerstag oder Freitag eine Hauswand am Bremer Osterdeich mit einem Schriftzug besprüht, der George Floyd als Opfer von Polizeigewalt beschreibt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Floyd nach brutalem Polizeieinsatz in USA gestorben

Floyd (46) war am Montag nach einem brutalen Polizeieinsatz gestorben. Infolge von Floyds Tod war es in den vergangenen Nächten zu schweren Ausschreitungen in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota gekommen. Auch in anderen US-Städten gab es teils heftige Proteste. Vor der US-Botschaft in Berlin demonstrierten am Samstag etwa 2000 Menschen gegen Polizeigewalt in den Vereinigten Staaten.

Die Polizei Bremen fragt nun, wer “Hinweise zu dem oder den Tätern” - also den Graffiti-Sprayern - geben kann. “Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen”, heißt es in der Mitteilung zudem. Das geschehe immer, wenn bei einer Straftat ein politischer Zusammenhang vermutet werden könne, erläuterte eine Sprecherin am Samstagabend. Das sei hier schon wegen des USA-Bezugs gegeben. Die Beschädigung der Wand müsse - unabhängig von den Inhalten des Schriftzuges - strafrechtlich verfolgt werden.

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken