Großbritannien, Griechenland und Co.: So darf in Europa Weihnachten gefeiert werden
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Trotz Pandemie: So feiern die Europäer das Weihnachtsfest.
© Quelle: imago/Panthermedia/Bildgehege/Rupert Oberhäuser/RND Montage Behrens
Geschmückte Weihnachtsbäume, Geschenke, Festtagsessen: An diesen weihnachtlichen Traditionen werden die meisten Menschen auch in diesem Jahr festhalten. Und doch sind die Feiertage in diesem Jahr nicht nur in Deutschland anders als sonst. In den meisten europäischen Ländern gelten Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren oder besondere Regeln. Ein Überblick:
Großbritannien: Weihnachtsblase ohne Santa
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten Londons gehört für gewöhnlich der Christmas Day, und das liegt vor allem daran, dass es nichts zu sehen gibt. Der 25. Dezember ist der einzige Tag im Jahr, an dem in der britischen Hauptstadt der gesamte öffentliche Nahverkehr zum Stillstand kommt, die Straßen wie ausgestorben wirken und keine Läden oder Restaurants geöffnet haben.
Sogar die Pubs sind zu – selbst in Nicht-Corona-Zeiten. Nun ist dieses Jahr bekanntlich vieles anders. Weihnachten hat sich zum Politikum entwickelt und wurde wegen einer mutierten Variante des Coronavirus am Samstag von Premierminister Boris Johnson für mehr als sechs Millionen Menschen abgesagt – wenige Tage vor den Feiertagen. Während in London und im Südosten Englands keinerlei Kontakte zu anderen Haushalten erlaubt sind und Supermärkte wegen des Chaos‘ am Hafen von Dover Engpässe bei Brokkoli, Blumenkohl und Blattsalat befürchten, dürfen Briten in manchen anderen Teilen des Landes zumindest eine „Christmas Bubble“ formen, eine Weihnachtsblase für einen Tag, in der sich bis zu drei Haushalte zusammenfinden dürfen.
Die Wahl soll im Übrigen gut überlegt sein, man kommt aus der Nummer nicht mehr heraus. Die Blase darf nämlich innerhalb des Tages nicht gewechselt werden und so laufen seit Wochen die Verhandlungen an Millionen von Familientischen.
Derweil bringt Corona auch die Feiertagspläne der Royals durcheinander. Königin Elizabeth II. und Prinz Philip werden dieses Jahr nicht wie gewohnt Weihnachten auf ihrem Landsitz im ostenglischen Sandringham mit den Kindern, Enkeln und Urenkeln verbringen, sondern sie werden in Windsor bleiben. Und dort das deutsche Erbe hochhalten. Denn deutsche Weihnachtsbräuche sind so etwas wie ein Exportschlager in Großbritannien, vor allem bei der königlichen Familie. Immerhin sind die Royals dafür verantwortlich, dass der Weihnachtsbaum auf der Insel verbreitet ist.
Im späten 18. Jahrhundert soll Königin Charlotte, die deutsche Frau von König George III., den Tannenbaum eingeführt haben. Doch berühmt wurde er erst durch den aus Deutschland stammenden Prinz Albert. In einer Londoner Zeitung erschien ein Bild, wie er mit seiner Frau, Königin Victoria, und den Kindern unter dem Weihnachtsbaum saß. Die Tanne war hoffähig geworden. Wichtigster Termin am offiziellen Weihnachtstag, den 25. Dezember? Die Weihnachtsansprache der Queen um 15 Uhr. Die Queen hat Zeit, denn im Gegensatz zum Rest des Landes ist bei der royalen Familie an Heiligabend Bescherung, also am 24. Dezember – ganz nach deutscher Tradition.
Frankreich: Erst Skiurlaub, dann Isolation
Auch in diesem Jahr wird es in Frankreich zumindest kleinere Familienzusammenkünfte mit Austern, Foie gras (Stopfleber), einem Biskuitkuchen und natürlich Champagner am Heiligen Abend geben. Das Menü ist in den meisten Familien gleich, wie in Stein gemeißelt. Bis zu sechs Erwachsene dürfen sich am 24. Dezember um einen Tisch versammeln, wie es Premierminister Jean Castex nun angekündigt hat. „Weihnachten besetzt einen besonderen Platz in unseren Leben und Traditionen“, begründete er die Entscheidung. Auch halte er es für „extrem schwierig“, die Großeltern von den Feiern auszuschließen. In den Kirchen soll jeder zweite Platz freigelassen werden.
Der 24. Dezember ist der einzige Abend bis 20. Januar, an dem die derzeit in Frankreich geltende Sperrstunde zwischen 20 und 6 Uhr ausgesetzt wird. Auch für den Silvesterabend wird diese Regel nicht aufgehoben, anders als Ende November von Präsident Emmanuel Macron versprochen.
Macron hatte die Erlaubnis für Neujahrsfeiern von den Infektionszahlen abhängig gemacht, die sich negativer entwickelt haben als erhofft: Sie sollten höchstens bei 5000 Neuinfektionen pro Tag liegen, doch seit Tagen werden rund fünfmal so viele neue Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Deshalb beginnt am 15. Dezember die Sperrstunde, während der Lockdown endet, bei dem die Franzosen seit Wochen nur mit Ausgangsbescheinigung das Haus verlassen dürfen. Restaurants und Bars bleiben noch bis 20. Januar geschlossen, die Theater, Museen und Kinos mindestens bis 7. Januar.
Reisen ins Ausland sind um die Feiertage zwar möglich, doch Macron warnte: „Es werden keine Weihnachtsferien wie alle anderen.“ Auf Unverständnis stieß die Ankündigung, dass die Winterstationen öffnen dürfen, nicht aber die Skilifte. Franzosen, die aus dem Skiurlaub im Ausland zurückkommen, sollen sich sieben Tage in Selbstisolation begeben und es wurden stichprobenartige Grenzkontrollen angekündigt.
Italien: Eine schiefe Krippe auf dem Petersplatz
Der vor wenigen Tagen 84 Jahre alt gewordene Papst betont es immer wieder: „Den Weisungen der Behörden zur Eindämmung der Pandemie sind unbedingt Folge zu leisten.“ Franziskus ist mit gutem Vorbild vorangegangen: Zeitig hatte er angekündigt, die traditionelle Weihnachtsmesse im Petersdom von 22 auf 19.30 Uhr vorzuverlegen, um den (wenigen) zugelassenen Gläubigen eine Rückkehr nach Hause vor Beginn der nächtlichen Ausgangssperre um 22 Uhr zu erlauben. Diese gilt seit November in ganz Italien.
Die Mitternachtsmessen werden auf Weisung der italienischen Bischofskonferenz in diesem Jahr in ganz Italien spätestens um 20 Uhr beginnen, unter strenger Berücksichtigung der staatlich verordneten Protokolle bezüglich der Abstandsregeln. Um trotz den rigorosen Platzbeschränkungen in den Kirchen möglichst vielen Gläubigen den Besuch einer Weihnachtsmesse zu ermöglichen, erlauben die Bischöfe den Priestern, über die Festtage bis zu vier Messen täglich zu lesen – normalerweise gilt laut Kirchenrecht eine Höchstgrenze von drei Messen täglich. Selbstverständlich wird es untersagt sein, das Christkind in der Krippe zu küssen, wie es sonst in italienischen Weihnachtsmessen üblich ist. Auch die Weihwasserbehälter müssen leer sein – sicher ist sicher.
Die Auflagen für die religiösen Feiern erscheinen indes verkraftbar – viel schwerer fällt den geselligen und familienverrückten Italienern die Einhaltung der neuen Kontaktbeschränkungen. Die Regierung von Giuseppe Conte hat letzte Woche verfügt, dass über die Feiertage die Grenzen der eigenen Wohngemeinde (abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen) nicht verlassen werden dürfen und dass zur familiären Weihnachtsfeier maximal zwei Personen zusätzlich zu Tisch gebeten werden dürfen. Das trifft den Kern, die Essenz der italienischen Weihnachten, nämlich den „cenone“: das große Weihnachtsessen im erweiterten Familienkreis, zu dem – zu Hause oder im Restaurant – oft Dutzende von Sippenmitgliedern eingeladen werden. Der „cenone“ ist damit dieses Jahr faktisch abgesagt.
Zu einem Symbol für die gedrückte Stimmung ist – unbeabsichtigt – die große vatikanische Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz geworden. Sie besteht nicht aus dem traditionellen Stall mit der Heiligen Familie, den Heiligen Drei Königen und dem Ochsen und dem Esel, sondern aus einem Gerüst aus Stahl und Glas, einer modernen Bushaltestelle nicht unähnlich. Unter dem Glasdach tummeln sich sonderbare Figuren, darunter ein Astronaut und ein düsterer Krieger mit Darth-Vader-Helm – die reinste Geisterbahnatmosphäre. Die futuristisch-bizarre Krippe hat selbst glühende Verehrer von Papst Franziskus irritiert und für eine intensive Polemik vor allem in den sozialen Medien gesorgt. Die Kommentare reichten von „absolut grauenvoll“ bis zu „gotteslästerlich“.
Spanien: Feiern mit bis zu sechs Personen
Über die Festtage soll es in Spanien etwas entspannter zugehen. Ab diesem Mittwoch bis zum 6. Januar dürfen die Spanier (im Regelfall) ihre Heimatregion verlassen, um gemeinsam mit ihren Angehörigen Weihnachten zu feiern. 20 Prozent der Spanier wollen das auch tun, die anderen bleiben lieber zu Hause. Die Menschen haben sich an Vorsicht gewöhnt: Auch wenn Spanien gerade nicht zu den Ländern gehört, in denen das Virus besonders schlimm wütet, ist die Lage noch lange nicht unter Kontrolle.
Die 14-Tages-Inzidenz liegt bei knapp 240, mit steigender Tendenz. Die Familienfeiern sollen sich – mit einigen wenigen Ausnahmen – auf sechs Personen beschränken. Fast überall gelten nächtliche Ausgangssperren, die für die Heilige Nacht und für die Silvesternacht hier und da gelockert werden: In Madrid muss man in jenen beiden Nächten erst wieder um 1.30 Uhr daheim sein – nach Mitternacht darf man allerdings nicht mehr die eigene Wohnung verlassen, sondern sich nur noch auf den Heimweg begeben.
Portugal: Restaurants lange offen
In Portugal sieht es zurzeit schlechter aus als in Spanien, mit einer 14-Tages-Inzidenz von mehr als 500, bei leicht abnehmender Tendenz. Dennoch will es die portugiesische Regierung ihren Landsleuten über Weihnachten nicht zu schwer machen: Reisen innerhalb des Landes ist erlaubt, die Ausgangssperre tritt nach dem 24. und dem 25. Dezember erst um 2 Uhr in Kraft, selbst Restaurants dürfen noch bis 1 Uhr geöffnet haben. Stattdessen wird Silvester ausfallen: Am letzten Tag des Jahres gilt ab 23 Uhr Ausgehverbot.
Niederlande: Erstmals Geschäfte geschlossen
Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen haben die Niederlande in der vergangenen Woche den bisher härtesten Lockdown für ihr Land verhängt – und das hat auch drastische Auswirkungen auf Weihnachten. Bürger dürfen sich zurzeit pro Tag nur noch mit zwei anderen Personen treffen, zu Weihnachten dürfen es drei Gäste sein. Premier Mark Rutte betont, dass es „gerade vor Weihnachten“ eine äußerst harte Botschaft sei. „Aber wir haben keine Wahl“, so der rechtsliberale Premier.
Die Lage sei sehr ernst, Krankenhäuser könnten dem Druck kaum noch standhalten. „Aber wir werden es schaffen“, bekräftigt er. Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind auch Geschäfte – außer für den täglichen Bedarf – geschlossen.
Schweden: Nicht mehr als acht Personen beim Fest
Vor den Feiertagen hat Ministerpräsident Stefan Löfven den Schweden eindringlich ins Gewissen geredet, von Zusammenkünften mit mehr als acht Personen abzusehen. „Feiert Weihnachten und Neujahr mit einem kleineren Kreis an Menschen“, mahnte Löfven auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Die eingeführte Vorgabe, sich mit maximal acht Personen zu treffen, sei die neue Norm für alle sozialen Situationen. Alle in Schweden hätten eine gemeinsame Verantwortung dafür, dass ihr Land nicht mit einer höheren Infektionszahl ins neue Jahr gehe.
Weihnachten sei eine Zeit des Zusammenseins und der Nähe, werde wegen der Coronavirus-Pandemie diesmal aber nicht wie gewöhnlich sein, ergänzte Löfven. Der Weihnachtsmann könne kommen – allerdings auf eine infektionsmäßig sicheren Weise.
Schweden ist in der Corona-Krise einen viel beachteten Sonderweg mit vergleichsweise lockeren Maßnahmen und Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen. Die Zahl der Neuinfektionen hat in diesem Herbst wieder immens zugenommen.
Dänemark: Engster Familienkreis ist erlaubt
Mit weitreichenden Beschränkungen in weiten Teilen des Landes versucht Dänemark, eine Ausbreitung des Coronavirus über Weihnachten und Neujahr zu verhindern. In einigen der bevölkerungsreichsten Kommunen des nördlichsten deutschen Nachbarlandes sind bereits seit zwei Wochen alle Restaurants, Bars und Cafés sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen wie Kinos, Museen und Zoos geschlossen. Weihnachten könne im engsten Familienkreis gefeiert werden, dann aber sollten nicht mehr als zehn Personen zusammenkommen, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. „Umso weniger Menschen wir sehen, desto besser können wir auch die Infektionsketten durchbrechen.“
Betroffen von den Maßnahmen sind 38 der 98 dänischen Kommunen, in denen die Infektionszahlen besonders hoch sind, darunter diejenigen in der Hauptstadtregion um Kopenhagen und in den Großstädten Aarhus und Odense. Die Maßnahmen gelten vorläufig bis zum 3. Januar.
Griechenland: Seit 6 Wochen Lockdown, Kirchen dürfen Feiertage öffnen
So hell wie in dieser Vorweihnachtszeit war die griechische Hauptstadt Athen wohl noch nie erleuchtet. Abertausende Lichter glitzern in den Bäumen. An der Spitze des Weihnachtsbaums auf dem Syntagmaplatz strahlt ein goldener Stern. Athens Bürgermeister Kostas Bakogiannis zieht alle Register. „Gerade zu diesem Weihnachten, das anders ist, brauchen wir alle etwas Freude und Zuversicht, ein Lächeln und ein wenig Licht“, sagt Bakogiannis. Aber Weihnachtsstimmung will nicht aufkommen. Viele Lichter funkeln, doch nur wenige Menschen sind unterwegs. Seit sechs Wochen ist das Land schon im Lockdown.
Die Athener Zeitung „Naftemporiki“ bereitet ihre Leser auf „schwarze Feiertage“ vor. Die zweite Welle der Pandemie trifft Griechenland mit voller Wucht. Seit Anfang November gab es mehr als doppelt so viele Neuinfektionen wie in den ganzen neun Monaten zuvor. Die Zahl der Todesopfer hat sich sogar verfünffacht. Gastronomie, Geschäfte und die Schulen sind geschlossen. Von 22 bis 5 Uhr gilt eine Ausgangssperre, auch an den Feiertagen. Die seit Anfang November geschlossenen Kirchen können zwar zu Weihnachten öffnen, aber die Zahl der Besucher ist begrenzt: Je nach Größe des Gotteshauses haben nur 25 bis 50 Gläubige Zutritt zu den Messen.
Auch für private Feiern gibt es Beschränkungen: Höchstens neun Personen aus zwei Haushalten dürfen zusammen sein. Die Gäste müssen so zeitig den Heimweg antreten, dass sie vor Beginn der Ausgangssperre wieder zu Hause sind. Viele Fachleute halten selbst diese Regelung für zu großzügig. Sie warnen, dass nach dem Fest ein neuer Anstieg der Infektionen droht.
Schweiz: Regierung macht Vorschläge – auch fürs Racletteessen
Samichlaus und Schmutzli hatten wohl mehr Spaß bei der Sache, als sie voraussichtlich der Weihnachtsmann in der Schweiz haben wird. Die Schweizer Versionen von Nikolaus und Knecht Ruprecht konnten am 6. Dezember noch bis 23 Uhr sich in Restaurants oder Kneipen stärken, nachdem sie den Kindern in der Schweiz Süßes in die Stiefel gesteckt haben. Der Weihnachtsmann steht dagegen am 24. Dezember vor verschlossenen Toren. Die Berner Regierung verzichtete zwar am 18. Dezember auf den von vielen erwarteten Lockdown. Der Einzelhandel bleibt in der Schweiz so offen wie die Skipisten.
Restaurants müssen aber schließen. Die Regierung in Bern bleibt ihrer Linie treu. Sie appelliert wie stets an die Eigenverantwortung der Schweizer. Die Menschen sollten sich ihr Handeln an den Feiertagen gut überlegen, riet Gesundheitsminister Alain Berset am 18. Dezember den Eidgenossen. Denn die Schweizer Krankenhäuser seien voll, sagte er.
Die Schweiz mit ihren achteinhalb Millionen Einwohnern zählt rund 400.000 Infizierte und rund 6000 Tote. Die Zahlen entsetzten Experten. Mediziner und Pflegekräfte wenden sich mit immer verzweifelter klingenden Hilferufen an Politik und Öffentlichkeit. Bern hält dennoch an den Anfang Dezember verkündeten Regeln für größere Zusammenkünfte an Heiligabend, den Weihnachtsfeiertagen und Silvester fest. Bis zu zehn Personen dürfen gemeinsam am Weihnachtsbaum sitzen oder an Silvester mit Sekt anstoßen. Es wird dabei empfohlen, dass die Feiernden aus zwei Haushalten kommen.
Die Schweizer Regierung schreibt den Eidgenossen eben ungern etwas vor. Sie bevorzugt Ratschläge. So gibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Tipp, beim Raclette mehrere Caquelons zu benutzen. Zu einem coronakonformen Fondue Chinoise, dem beliebtesten Schweizer Essen an Heiligabend, finden sich dagegen keine Hinweise des BAG. Das Virus kann das minutenlange Bad in siedend heißem Öl wohl nicht überleben.
Österreich: Lockdown nach Weihnachten, aber Skigebiete öffnen
Für die Festtage werden in Österreich die Kontaktbeschränkungen gelockert. Tagsüber dürfen sich am 24., 25., und 26. Dezember insgesamt zehn Personen treffen – unabhängig davon, in wie vielen Haushalten sie leben. Abseits der Festtage sind bis zum 7. Januar nur Treffen von Angehörigen zweier Haushalte erlaubt. Auch die nächtliche Ausgangssperre wird zeitweilig aufgehoben: Man darf bis nach 20 Uhr feiern. Kanzler Kurz verspricht ein „würdevolles Weihnachten mit hohem Ausmaß an Sicherheit“. Auch für Sportler gibt es eine gute Nachricht: Die Skigebiete dürfen ab dem 24.12. öffnen. Da aber bis mindestens 17. Januar Hotels und Gastronomien geschlossen bleiben, werden voraussichtlich nur Einheimische vor ihrer Haustür das Angebot wahrnehmen können.
Polen: Silvester gilt Ausgangssperre – Nahverkehr nur für Ausnahmefälle
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki richtete sich mit dem Appell an die Bevölkerung, die Festtage nur im engsten Familienkreis zu verbringen. Nach Weihnachten geht Polen in einen erneuten Lockdown: Ab dem 28. Dezember bis zum 17. Januar werden Einkaufszentren, Skilifte und Diskotheken geschlossen. Vom 31. Januar um 19 Uhr an gilt eine Ausgangssperre – was das Silvesterfeiern, wie es normalerweise üblich wäre, unmöglich macht. Öffentliche Verkehrsmittel dürfen in der Silvesternacht auch nur für geschäftliche Zwecke oder den Weg zum Arzt genommen werden. Ausgangssperre und Lockdown sollen vorerst bis 17. Januar gelten.