Eichhörnchen bringt Oberleitung zum Einsturz: S-Bahn-Verkehr in Hannover massiv gestört
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YUF76O47T5HYHDSFZLGOVRS3KA.jpg)
Ein S-Bahnzug ist in der Nähe des Maschsees nach einem Oberleitungsschaden auf freier Strecke liegengeblieben. Die Feuerwehr war im Einsatz.
© Quelle: Michael Thomas
Hannover. Nach einem Oberleitungsschaden hat es am Donnerstag rund um Hannover massive Verspätungen im S-Bahn-Verkehr gegeben. Besonders betroffen war die Linie vom Flughafen Hannover in Richtung Hameln, aber auch auf weiteren Linien kam es zu Einschränkungen. Einige Züge hatten bis zu 57 Minuten Verspätung.
Die Reparatur dauert an, Pendlerinnen und Pendler müssen sich in den nächsten Tagen auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3CXPUOI5ORGFVOC4I3N76XGM3E.jpg)
Ein S-Bahn-Zug ist in der Nähe des Maschsees nach einem Oberleitungsschaden auf freier Strecke liegen geblieben. Die Feuerwehr war im Einsatz.
© Quelle: Michael Thomas
Eichhörnchen sorgt für Verspätungen und Zugausfälle
Ein Eichhörnchen löste eine Kette unglücklicher Umstände aus: Beim Klettern in der Oberleitung erhielt es einen Stromschlag, wodurch die Oberleitung abriss und auf eine durchfahrende S-Bahn fiel. Zugleich fuhr ein Güterzug auf dem Gegengleis, erfasste die gerissene Oberleitung und schliff das Ende mit. So riss die Oberleitung auf einer Länge von 500 Metern ab.
Die Bahnstrecke musste daraufhin komplett gesperrt werden. Nach Angaben der Bundespolizei war das Eichhörnchen im Bereich einer S-Bahnbrücke auf die Stromoberleitung (10.000 Volt) geklettert.
Feuerwehr hilft bei Evakuierung der Fahrgäste
Der Oberleitungsschaden alarmierte auch die Feuerwehr Hannover: Weil in Hannover an der S-Bahnstrecke ein weiterer Zug auf freier Strecke zum Stehen kam, mussten die Feuerwehrleute bei der Evakuierung helfen. 21 Fahrgäste waren betroffen.
Ein zufällig bereitstehender Personentriebwagen mit Feuerwehrleuten fuhr dem liegengebliebenen Zug entgegen, damit die Einsatzkräfte den Fahrgästen beim Umstieg in den Ersatzzug helfen konnten. Gegen 11.25 Uhr waren alle Fahrgäste in Sicherheit und der Einsatz beendet.
Dieser Artikel erschien zuerst bei der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.