Hitze-Pause: Heute Nacht teils einstellige Temperaturen
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Am Donnerstag könnte es mit Temperaturen jenseits der 30 Grad vorbei sein.
© Quelle: Patrick Seeger/dpa
Offenbach. Am kommenden Wochenende dürfte Schluss mit der Hitzewelle in Deutschland sein. Davon geht zumindest der Deutsche Wetterdienst in Offenbach aus. Zum Wochenstart klettern die Temperaturen bei viel Sonne aber erstmal wieder auf bis 36 Grad. Nur ganz im Norden sowie im höheren Bergland werde es mit 26 bis 30 Grad etwas weniger heiß, teilte der DWD am Sonntag mit. In der Nacht zu Montag sinken die Temperaturen aber bereits deutlich – teils auf einstellige Werte.
Laut DWD wird die kommende Nacht wird mit 17 bis 11 Grad die kühlste seit langer Zeit. In geschützten Lagen im zentralen Mittelgebirgsraum kann es sogar auf einstellige Werte abkühlen. „Nutzen Sie also die Nacht zum Durchlüften“, schreibt der Deutsche Wetterdienst bei Twitter.
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Am Dienstag ist erneut Schwitzen angesagt bei Höchstwerten von 34 bis 38 Grad. „Punktuell kann es sogar noch etwas heißer werden, so dass mit einer hohen und extremen Wärmebelastung zu rechnen ist“, warnte der DWD.
Die anhaltende Hitze zwingt hierzulande zu ungewöhnlichen Maßnahmen. „Wir geben unseren Hunden tiefgefrorenes Würstchenwasser“, erzählt Kathrin Roiner-Frenzel, Tierärztin eines Mainzer Tierheims. Durch das Wetter bleibe viel Arbeit liegen. „Bei diesen hohen Temperaturen können wir zum Beispiel die Kaninchen nicht kastrieren.“ Narkose und Operation bei über 30 Grad sei für die Tiere zu gefährlich.
Zootiere finden Hitze „klasse“
Einige Zootiere finden die Hitze hingegen klasse. „Exoten wie Nandus, Kakadus oder Maras kommen jetzt erst richtig auf Betriebstemperatur“, sagte Zoobiologin Annika Lange vom Westküstenpark St. Peter-Ording. „Unsere Störche suchen sogar die pralle Sonne. Zum Temperaturausgleich hecheln sie mit geöffneten Schnäbeln“, sagt Lange. Auch die Seehunde sonnten sich gerne und wenn es ihnen doch zu heiß werde, tauchten sie einfach ins tiefe Wasser ab.
Erst am Mittwoch verlagert sich der Hitzeschwerpunkt laut DWD in Richtung Osten. Vor allem im Süden und Osten Deutschlands könnten es nochmal bis zu 38 Grad werden, während im Nordwesten bei 31 Grad Schluss sein dürfte. Der genaue Ablauf des Wetterumschwungs sei noch unsicher, hieß es vom DWD. Möglicherweise sei es mit den Temperaturen jenseits der 30-Grad-Grenze bereits am Donnerstag in vielen Landesteilen vorbei. „Spätestens am Wochenende sollte die mittlerweile historische Hitzewelle aber überall in Deutschland beendet sein.“
Weiter hohe Waldbrandgefahr
Die Waldbrandgefahr ist weiterhin in vielen Teilen Deutschlands relativ hoch. Die Feuerwehren in Deutschland brauchen nach Ansicht ihres Bundesverbandes mehr schweres Gerät zum Löschen solcher Brände. Das sagte der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Knorr, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Es fehle an Tanklöschfahrzeugen, die insbesondere im Wald eingesetzt werden können, sowie an spezieller Schutzausrüstung.
Von RND/dpa