Krokodil-Alarm bei Stuttgart – Stadt sperrt See für Badegäste
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Angst vom Krokodil – hier ein australisches Exemplar.
© Quelle: dpa
Stuttgart. Krokodilalarm in Kirchheim nahe Stuttgart: Eine Spaziergängerin will an den Bürgerseen drei kleinere Krokodile gesehen haben. Der Vorfall ereignete sich am späten Dienstagabend, Auch wenn Reptilien dieser Art in der Gegend eher selten sind, reagierte die Stadtverwaltung umgehend.
Bis auf Weiteres ist das Baden im sogenannten unteren Bürgersee nicht gestattet, ließen die Behörden auf ihrer Webseite wissen. Polizisten und Tierexperten suchen nun die Region ab, der Zugang zu allen drei Seen bleibt vorerst gesperrt, hieß es von der Stadt. Gerade bei dem Wetter sei das natürlich schade. Man trage allerdings die Verantwortung für die Sicherheit der Bürger. Hinweise auf Krokodile oder ähnliche Reptilien gibt bisher allerdings keine.
Die Stadt habe keine genauen Information zu der möglichen Gefahr, die im Fall der Fälle von den Tieren ausgehe. Auch wenn es sich um kleine Exemplare handeln soll, seien es Raubtiere. „Das ist für uns Neuland“, sagte ein Sprecher. Auf Anraten einer Reptilienexpertin des Stuttgarter Zoos war für Mittwochabend eine weitere Suchaktion zusammen mit dem örtlichen Anglerverein geplant. Sollten tatsächlich Krokodile in dem See sein, seien diese höchstwahrscheinlich ausgesetzt worden.
Krokodile – in Deutschland keine Seltenheit
Krokodilsichtungen sind auch in Deutschland keine Seltenheit, auch wenn sich das Ganze am Ende in den meisten Fällen als falscher Alarm entpuppt. Erst kürzlich etwa wollten Anwohner in einem Garten in der Gemeinde Hanstedt in Niedersachsen ein Krokodil entdeckt haben.
Nachdem Polizei und Feuerwehr das etwa 25 Zentimeter lange Reptil im Garten einkreisten, stellte sich der Alarm als Finte heraus; bei dem angeblichen Krokodil handelte es sich um ein ausgestopftes Exemplar. Und auch im Schwielowsee in Brandenburg entpuppte sich ein vermeintliches Krokodil als Biber.
In Kirchheim bleibt das Baden im krokodilgefährdeten See dennoch bis voraussichtlich Montag verboten. Sobald es neue Entwicklungen gibt, will die Stadtverwaltung auf ihrer Webseite informieren.
Von RND