Lamas sollen Dänemarks Schafe schützen

Im Schweizer Kanton Luzern werden bereits seit einigen Jahren Lamas als Aufpasser der Schafe eingesetzt.

Im Schweizer Kanton Luzern werden bereits seit einigen Jahren Lamas als Aufpasser der Schafe eingesetzt.

Stockholm. Die einst fast vom Aussterben bedrohten Wölfe erleben dank Tierschutzmaßnahmen derzeit in mehreren europäischen Ländern eine Renaissance. Eigentlich eine gute Nachricht – aber nicht für Dänemarks Schafzüchter. Die haben nämlich seit einiger Zeit damit zu kämpfen, dass die vierbeinigen Raubtiere in ihren Herden wildern.

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Umwelt- und Nahrungsmittelminister Jakob Ellemann-Jensen schlug bereits vor, Wölfe mit einem GPS-Ortungssender auszustatten, um rechtzeitig Alarm schlagen zu können, wenn sie sich in der Nähe von Herden befinden. Auch soll es erhöhte staatliche Entschädigungen für von Wölfen gerissene Zuchttiere geben.

In Schweden sind bereits Lamas im Einsatz

Auf der Suche nach einer weiteren relativ wolfsfreundlichen Lösung, sind nun Lamas ins Visier geraten. Die hüten nämlich bereits vereinzelt auch schon Schafe im Nachbarland Schweden.

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In einem abgegrenzten Gebiet im dänischen Jütland können Landwirte derzeit staatliche Zuschüsse für „Wach- und Abwehrtiere“ zum Schutz ihrer Herden erhalten. Lamas könnten dabei eine wichtige Rolle besetzen, schreibt die Lokalzeitung „JydskeVestkysten“. Mit der Zunahme der Wolfspopulation sei es „völlig sicher, dass viele die Anschaffung eines Lamas erwägen werden“, sagt Jens Nielsen Direktor vom südjütischen Schafzüchterverband.

Die Tiere sind im Unterhalt teuer – sie fressen viel

Vor allem kleineren Züchtern rät er zur Anschaffung eines Lamas. Lamas sind mit einer Höhe von bis zu 1,8 Metern und einem Gewicht von bis zu 200 Kilo recht imposante Tiere. Dabei sind die kuriosen Vierbeiner weniger friedliebend als man denken würde. Es sind selbstsichere, launische Tiere. Neben ihrer Größe und ihren Vorderbeinen, mit denen sie schmerzhafte Tritte austeilen können, gelten ihre treffsicheren Spuckattacken mit stinkenden, halb verdauten Essensresten als Geheimwaffen.

Allerdings seien Lamas auch teuer im Unterhalt. Sie essen viel. Es müsse daher abgewogen werden wie viele Schafe im Jahr gerissen werden, und ob es nicht preiswerter ist, diese abzuschreiben, als zusätzliches Geld für Lamas auszugeben, betont der Verband auf Anfrage dieser Zeitung.

Lamas sollen sogar angreifende Kojoten getötet haben

Lamas werden bereits seit mehreren Jahrzehnten in den USA zum Schutz von Zuchttieren gegen Präriehunde, Luchse und Pumas genutzt. Von dort gibt es gar Berichte, in denen Lamas angeblich angreifende Kojoten getötet haben sollen.

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Von André Anwar/RND

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