Masken, Kippen & Co: Müll wegwerfen wird in Frankreich deutlich teurer
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Auch in Deutschland werden Masken vielfach achtlos weggeworfen - was das Infektionsrisiko erhöht.
© Quelle: imago images/Sabine Gudath
Paris. Wer in Frankreich gebrauchte Masken, Handschuhe oder anderen Müll auf die Straße wirft, muss dafür voraussichtlich bald tief in die Tasche greifen. Die Regierung plant eine Erhöhung der Strafe von 68 auf 135 Euro. “Der Plastikmüll aus der Covid-19-Krise erinnert uns daran, dass saubere Ozeane mit sauberen Bürgersteigen beginnen”, schrieb die Staatssekretärin im Umweltministerium, Brune Poirson, am Sonntag auf Twitter. Ein Verordnungsentwurf sieht nun eine Verdopplung der Strafe vor.
In einigen Fällen kann die Strafe auf bis zu 750 Euro erhöht werden
Medienberichten zufolge wurden in Frankreich in den vergangenen Wochen vermehrt Masken gegen Corona oder Handschuhe auf den Bürgersteig geworfen. “Gebrauchte Masken, Handschuhe und Taschentücher sind potenziell infizierte Abfälle”, hatte Poirson Ende Mai der Zeitung “Ouest France” gesagt. In Tokio hatten erst im Mai Müllmänner darauf aufmerksam gemacht, Angst vor infiziertem Müll zu haben - weil Menschen auch ihren Hausmüll nicht ordentlich entsorgen.
In einigen Fällen könnte die Strafe sogar auf bis zu 750 Euro erhöht werden. Der Entwurf betrifft dem “Journal du Dimanche” zufolge auch Zigarettenkippen, Dosen und anderen Müll, der achtlos weggeworfen wird.
In Deutschland werden die Strafen von den Bundesländern geregelt. Wer Taschentücher oder Pappbecher wegwirft, zahlt dafür in der Regel eine Strafe im niedrigen zweistelligen Bereich.
RND/dpa