Mobbing gegen Lehrer: Schule in Düsseldorf sagt Klassenfahrten ab

Eine Schule in Düsseldorf streicht ihre Klassenfahrten. Grund sind Mobbingfälle gegen Lehrer.

Eine Schule in Düsseldorf streicht ihre Klassenfahrten. Grund sind Mobbingfälle gegen Lehrer.

Düsseldorf. Ein Gymnasium in Düsseldorf hat wegen diverser Mobbingfälle gegen Lehrer seine Klassenfahrten gestrichen. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, spricht die Schulleiterin in einem Elternbrief von einer „schulischen Krise“.

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„In den letzten Wochen sind uns zahlreiche Einträge in den sozialen Medien (Instagram, Whatsapp u.a.) bekannt geworden, die sich in beleidigender, diffamierender und rufschädigender Art gegen eine große Zahl der Lehrkräfte richten“, heißt es in dem Schreiben des Max-Planck-Gymnasiums. Es seien Persönlichkeitsrechte Einzelner verletzt und unter anderem Bilder verbreitet worden, die unerlaubt während des Unterrichts gemacht worden seien.

„Heftige Beleidigungen“

„Die für uns bisher namentlich zuordbaren Einträge sind in unterschiedlichen Jahrgangsstufen verordnet und erfahren eine große Zustimmung weiterer Nutzer durch bewusst gesetztes Liken“, heißt es weiter in dem Brief.

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Um was für Beleidigungen es sich konkret handelt, möchte die Schulleitung auf Anfrage der Zeitung nicht sagen. „Sie sind aber sehr heftig“, heißt es dort. Das Kollegium sei tief betroffen, zumal es an der Schule ansonsten immer eine gute und offene Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern gegeben habe.

„Wir empfinden die Vorfälle als zutiefst kränkend und bedauern es, dass das gesamte Schulleben zurzeit sehr darunter leidet“, heißt es weiter in dem Brief an die Eltern und Schüler. Das Vertrauensverhältnis sei erheblich gestört, das Sicherheitsgefühl an der Schule stark beeinträchtigt.

Klassenfahrten werden gestrichen

Um gegenzusteuern, wolle die Schulleitung nun ein deutliches Zeichen setzen: Außerunterrichtliche Aktivitäten werden zunächst nicht mehr stattfinden – dazu gehören laut dem Bericht auch Klassenfahrten. Betroffen sind davon unter anderem die Fachschaften Latein und Französisch, die eigentlich in Kürze nach Trier und Frankreich fahren sollten. Ein Schüleraustausch mit einer spanischen Schule würde nur deshalb stattfinden, um die spanischen Kollegen nicht zu irritieren.

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Die Maßnahmen kommen jedoch nicht bei allen gut an. In einem Elternbrief an die Schule und das Schulministerium wird gar die Absetzung der Rektorin gefordert. „Hier wird mit pädagogischen Fähigkeiten aus den 70er-Jahren agiert. Dies entspricht nicht dem heutigen Anspruch an eine moderne zukunftsgerichtete Schulleitung“, heißt es unter anderem darin.

RND/msc

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