Mordfall in Göttingen – Polizei fasst vier Verdächtige

Mord am Morgen in der Karspüle in Göttingen.

Mord am Morgen in der Karspüle in Göttingen.

Göttingen. Im Fall des am Sonnabend an der Unteren Karspüle in Göttingen getöteten jungen Mannes hat die Polizei vier Verdächtige festgenommen. Das bestätigte Polizeisprecherin Jasmin Kaatz am Sonntagnachmittag gegenüber dem Göttinger Tageblatt. Die Obduktion am Sonnabend habe ergeben, dass der 28-jährige Göttinger "durch innere Verletzungen verursacht durch äußere Gewalteinwirkung" ums Leben gekommen sei. Kaatz weiter: "Zeugen hatten ausgesagt, dass es zuvor einen Streit mit mehreren Männern gegeben hatte." Nach intensiven Ermittlungen konnte die Polizei in der Nacht und am Sonntag vier Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Alle vier sind 19 Jahre alt und wurden in Göttingen geboren. Allerdings, so Kaatz weiter, haben sie alle vier Pässe aus unterschiedlichen Ländern. Zudem sind sie alle bereits polizeilich bekannt –unter anderem wegen Drogendelikten. Die Vernehmungen laufen weiter.

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Der 28-jährige berufstätige Göttinger war am frühen Sonnabendmorgen gegen 0.15 Uhr hilflos auf den Boden liegend von Passanten in der Unteren Karspüle gefunden worden. Zunächst, so bestätigt die Polizei, haben die Helfer die schweren Verletzungen gar nicht bemerkt. Der Rettungsdienst brachte den Mann in die Universitätsmedizin. „Erst während des Transports fielen die schweren Verletzungen auf“, so Kaatz. Die Ärzte konnten ihn aber nicht mehr retten, der ledige Deutsche erlag wenig später im Klinikum seinen Verletzungen.

Mordkommission wurde eingerichtet

Die Göttinger Polizei hat sofort eine 15-köpfige Mordkommission eingerichtet. Details zu Art und Lage der Verletzungen wollte Kaatz „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht nennen. Noch in der Nacht habe das 1. Fachkommissariat die Ermittlungen übernommen. Parallel dazu führten Beamte auch erste Anwohnerbefragungen durch. Die Experten des 5. Fachkommissariats nahmen laut Kaatz „am Fundort des Mannes intensive spurentechnische Untersuchungen vor“. In der Straße standen jede Menge Einsatzfahrzeuge, Blaulicht blinkte. Der Ort, an dem der Mann aufgefunden wurde, war hell erleuchtet. Die Polizisten leuchteten mit Taschenlampen unter Autos, suchten jeden Winkel in der Straße und dem Umfeld nach möglichen Hinweisen ab.

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Am Sonntagmorgen erinnerte in der Unteren Karspüle nichts daran, dass wenige Stunden zuvor ein junger Mann dort sein Leben verlor. Keine Kerzen, keine Blumen, keine Spuren, die Polizei und Rettungsdienst hinterlassen haben. Das Verbrechen war nicht mehr sichtbar.

Von RND/Britta Bielefeld

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