Nach Vulkanausbruch in der Südsee: Tsunamiwarnung für US-Westküste und Japan
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Ein Satellitenbild zeigt den Ausbruch der Unterwasservulkans.
© Quelle: PR IMAGE
Nach dem Unterseevulkanausbruch, der bereits kleinere Tsumamiwellen auf die Südseeinsel Tonga treffen ließ, gibt es nun auch für die Westküste der USA eine Tsunamiwarnung. Zudem soll es auf Hawaii bereits zu Überschwemmungen kommen.
Der Nationale Wetterdienst der USA (NOAA) teilte am Samstag mit, Auswirkungen könnten sich auch an Teilen der Westküste des Landes sowie in Alaska bemerkbar machen. Auch für Hawaii wurde ein Tsunamihinweis herausgegeben. Bislang seien dort aber keine Schäden gemeldet worden, hieß es.
Auch die Behörden in Japan haben eine Tsunami-Warnung für die Pazifikküste des Inselreiches ausgegeben. Wie japanische Medien am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) berichteten, wurden an der Küste der nordöstlichen Präfektur Iwate sowie im südwestlichen Amami Flutwellen von rund einem Meter Höhe registriert. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht. Die Bewohner wurden aufgefordert, bis zur Aufhebung der Tsunami-Warnung äußerste Vorsicht walten zu lassen.
Was bedeutet ein „Tsunamihinweis“?
Ein „Tsunamihinweis“ bedeutet laut dem Tsunami-Warnzentrum, dass „eine gefährliche Welle unterwegs“ ist und entlang der Küste und in Buchten und Häfen „starke und ungewöhnliche Strömungen erwartet“ werden.
Betroffen von der Warnung seien die Bereiche von Südkalifornien bis Alaska. Dazu zählen unter anderem die Küste Kaliforniens, die Oregons, die des Staates Washington, die Nordküste von British Columbia und die Küste Alaskas. Außerdem wird auch für Hawaii gewarnt.
Auf Hawaii werden Boote aus dem Wasser geholt
Dort sollen bereits Boote aus dem Wasser geholt worden sein, die durch den Tsunami bereits bewegt wurden. „Wir sind erleichtert, dass es keine gemeldeten Schäden und nur geringfügige Überschwemmungen auf den Inseln gibt“, heißt es in einem früheren Tweet des Pazifische Tsunami-Warnzentrums.
Laut „CBS News“ wird für Alaska die Tsunamiaktivität um 6 Uhr morgens (Ortszeit) erwartet, für das kalifornische Fort Bragg für 7.35 Uhr und für die Bay Area gegen 8.10 Uhr, weitere Bereiche der Westküste könnten danach folgen. Die Menschen werden aufgefordert, sich von der Küste fernzuhalten und auf eine Anhöhe zu gehen.
Warnungen für weite des Pazifiks nach Vulkanausbruch
Der Ausbruch eines des Unterseevulkans in der Nähe des Inselreichs Tonga hatte schon zuvor in weiten Teilen des Pazifiks zu Tsunamiwarnungen geführt. Für ganz Tonga wurde am Samstag eine Tsunamiwarnung herausgegeben, wie das örtliche Wetteramt mitteilte. Lokale Medien berichteten, Flutwellen hätten nach dem Ausbruch des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai Grundstücke auf der Hauptinsel Tongatapu überschwemmt. Es habe Asche geregnet und Telefonverbindungen seien ausgefallen. Das Ausmaß der Schäden war am späten Abend (Ortszeit) demnach zunächst unklar.
Medienberichten zufolge wurde Tongas König Tupou VI. bereits aus dem Königspalast in der Hauptstadt Nuku‘alofa in Sicherheit gebracht. Der australischen Wetterbehörde zufolge wurde in der Stadt eine 1,2 Meter hohe Welle beobachtet. Auch die Behörden weiterer Pazifikstaaten gaben Tsunamiwarnungen heraus, darunter Fidschi, Samoa und Neuseeland. Menschen wurden aufgefordert, von Küstengebieten fernzubleiben.
Tsunamiwarnung für Amerikanisch-Samoa aufgehoben
Für Amerikanisch-Samoa hob der der Nationale Wetterdienst der USA (NOAA) die Tsunamiwarnung wieder auf. Der Vulkanausbruch führte demnach zu einem Tsunami. Anhand der vorliegenden Daten sei davon auszugehen, dass die Tsunamigefahr vorbei sei, es aber noch zu Schwankungen des Meeresspiegels kommen könne, hieß es weiter.
Der Vulkan war erst am Freitag ausgebrochen. Örtlichen Behörden zufolge wurden am Vortag nur kleine Tsunamiwellen von bis zu 30 Zentimetern registriert. Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai ist seit Dezember immer wieder aktiv. Der Vulkan liegt etwa 30 Kilometer südöstlich der zu Tonga gehörenden Insel Fonuafo‘ou (auch als Falcon Island bekannt).
RND/hsc/mit dpa