Neue Vorwürfe gegen James Toback
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JCJHWNPVH77RQ4P5AIUKNTZTKY.jpg)
Reden über Übergriffe: Die Schauspielerinnen Selma Blair (l.) und Rachel McAdams
© Quelle: dpa
Los Angeles. Harter Tobak: Die Schauspielerinnen Selma Blair und Rachel McAdams haben von sexueller Belästigung durch US-Regisseur James Toback berichtet. In der Zeitschrift „Vanity Fair“ beschuldigten sie ihn, sich übergriffig verhalten zu haben, als die Frauen jeweils am Anfang ihrer Karriere standen.
Über Jahrzehnte soll er Frauen belästigt haben
Mehr als 200 Frauen werfen Toback bereits sexuelle Belästigung vor. Die Anschuldigungen Blairs und McAdams wies er gegenüber „Vanity Fair“ zurück. Neben ihm steht auch Filmmogul Harvey Weinstein im negativen Rampenlicht: Über Jahrzehnte hinweg soll der Filmemacher Frauen sexuell belästigt haben, einige haben Vergewaltigung gemeldet.
Blair schilderte ein Treffen in einem Hotelzimmer, bei dem Toback mutmaßlich zunächst von ihr verlangte, das Oberteil auszuziehen. Danach soll Toback vor ihr masturbiert und sie dazu gezwungen haben, ihm in die Augen zu schauen. Er habe ihr verboten, zu gehen, bis er sich „Erleichterung“ verschafft habe, beschuldigte Blair ihn. Er habe Sex an ihrem Bein simuliert.
„Ich hatte Angst um mein Leben“
„Ich habe mich eklig gefühlt und geschämt, so als ob mich niemand je wieder als sauber empfinden würde, nachdem ich dem Teufel so nah gekommen bin“, sagte sie. Tobacks Energie sei unheimlich gewesen. Nach dem Vorfall habe er ihr gegenüber angedeutet, falls sie jemandem etwas sage, lasse er sie töten. „Ich habe nichts gesagt, weil ich bis heute Angst um mein Leben gehabt habe.“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/VRESBKSQH4N5ERVEZOWHZ57N5E.jpg)
„Seine Energie ist unheimlich“: James Toback.
© Quelle: Invision
McAdams schrieb, im Alter von 21 Jahren habe sie Toback für ein Vorsprechen getroffen. Danach habe er ihr gesagt, mehrfach in Gedanken an sie masturbiert zu haben. Zudem habe er sie gefragt, ob er ihr Schamhaar sehen könne. McAdams sei der Situation entkommen, ohne Schaden zu nehmen.
Weinstein verklagt jetzt sein früheres Unternehmen
Unterdessen verklagte Harvey Weinstein am Donnerstag sein früheres Unternehmen, um Zugang zu seinen E-Mails, seiner Akte und anderen Unterlagen zu bekommen. Nach Angaben seiner Anwälte entlasten ihn die Dokumente von den Vorwürfen und seien daher für die Verteidigung des Oscar-Gewinners entscheidend.
Von dpa / RND