Verschmutzung

Leck in Öl-Pipeline: Nord-Ostsee-Kanal bleibt über Weihnachten gesperrt

Das Öl- und Schadstoffbekämpfungsschiff Knechtsand (links) und das Schadstoffunfall-Bekämpfungsschiff Scharhörn fahren über das Wasser um das Öl aufzunehmen.

Das Öl- und Schadstoffbekämpfungsschiff Knechtsand (links) und das Schadstoffunfall-Bekämpfungsschiff Scharhörn fahren über das Wasser um das Öl aufzunehmen.

Brunsbüttel. Nach dem Auslaufen großer Mengen Öl aus einer Pipeline bleibt der Nord-Ostsee-Kanal mindestens noch über die Weihnachtstage für die Schifffahrt gesperrt. Wann die Freigabe erfolgen kann, könne weiterhin nicht mit Sicherheit gesagt werden, teilte das Havariekommando am Freitagabend mit. Die Ölbekämpfungsmaßnahmen an der der künstlichen Wasserstraße in Schleswig-Holstein würden fortgesetzt.

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Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal geht den Angaben zufolge davon aus, dass die Sperrung des Kanals frühestens am Mittwoch wieder aufgehoben werden kann. Die zuständigen Behörden seien dazu in enger Abstimmung, so das Havariekommando. Für die Freigabe des Kanals ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal zuständig.

Sprecher: „Der Ölfilm auf dem Kanal wird dünner“

Rund 150 Einsatzkräfte am Ufer und auf dem Wasser seien auch am Freitag gut vorangekommen. „Die Ölbekämpfung läuft gut“, sagte der Sprecher des Havariekommandos. Neue Ergebnisse lieferten die Daten eines mit Sensoren ausgestatteten Flugzeugs. „Der Ölfilm auf dem Kanal wird dünner.“ Uferseitig gebe es aber noch einige Hotspots. Betroffen von der Ölverschmutzung sei nach aktuellem Stand eine zweistellige Zahl an Tieren.

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Da die Tore der Schleusen in Brunsbüttel nicht hermetisch dicht seien, bestehe die Gefahr, dass Öl vom Nord-Ostsee-Kanal in die Elbe gelange. Die Einsatzkräfte versuchten, dies mittels Ölsperren soweit wie möglich zu verhindern.

Der Leiter des Havariekommandos, Robby Renner, hatte am Donnerstagabend darauf verwiesen, dass die Dauer der Ölbekämpfung unter anderem von der Wetterlage abhänge. Im Einsatz waren auch am Freitag drei Spezialschiffe. Das Mehrzweckschiff „Neuwerk“ sollte im Verlauf des Sonnabends abgezogen, aber durch einen Ölbekämpfungsverband ersetzt werden, der noch in der Nacht in Brunsbüttel erwartet wurde.

Keine Informationen zur Ursache des Lecks öffentlich bekannt

Die Wasserstraße war am Mittwoch gesperrt worden, nachdem wegen eines Lecks in einer Pipeline im Hafen von Brunsbüttel große Mengen Öl ausgelaufen waren. Unklar war zunächst, weshalb es zu dem Leck in der Pipeline gekommen war. Wegen des Lecks ermittelt die Wasserschutzpolizei. Aufgrund des laufenden Verfahrens könnten derzeit keine weiteren Informationen zu Umständen und Ursachen genannt werden, teilte die Behörde am Freitag mit. Bereits seit dem 16. Dezember war es dort im Schleusenbereich zu Gewässerverunreinigungen gekommen.

Der Kanal zwischen Kiel an der Ostsee und Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) an der Mündung der Elbe in die Nordsee ist die weltweit meistbefahrene künstliche Seewasserstraße.

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RND/dpa

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