FDP-Fraktionschef Dürr maßregelt Merz wegen Kritik an Scholz’ USA-Reise
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Christian Dürr, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion.
© Quelle: IMAGO/Christian Spicker
Berlin. Mit deutlichen Worten hat der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr die Kritik von CDU-Chef Friedrich Merz an der USA-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zurückgewiesen. „Ich halte es für legitim, dass unser Bundeskanzler den US-Präsidenten besucht, ohne den CDU-Chef vom Grund des Treffens in Kenntnis zu setzen“, sagte Dürr dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Es ist richtig, dass Herr Scholz in geopolitisch angespannten Zeiten den engen Austausch mit unseren internationalen Verbündeten pflegt. Dazu gehören auch kurzfristige Besuche – das sollte auch Herr Merz wissen, statt sich in wilden Spekulationen über dieses Treffen zu verlieren.“
Merz hatte zuvor bemängelt, dass Scholz den konkreten Grund für seine USA-Reise nicht mitgeteilt habe, und in den Raum gestellt, dass es darum gehen könne, Unstimmigkeiten zwischen den USA und Deutschland auszuräumen. Scholz war am Donnerstagabend mit einer sehr kleinen Delegation in die USA gereist, wo er sich am Freitag mit US-Präsident Joe Biden traf.
Dessen Sicherheitsberater Jake Sullivan hatte in einem TV-Interview erklärt, dass die Bundesregierung die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine davon abhängig gemacht habe, dass die USA ihrerseits Abrams-Panzer zur Verfügung stellten. Dies hatte das Kanzleramt zuvor dementiert. Auch Biden hatte vor Sullivans Auftritt erklärt, er sei nicht gezwungen worden.