Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Sechs Kinder und Schwangere bei religiösem Ritual in Panama getötet

Panama, Santiago: Jose Gonzalez (l), folgt einer Polizistin, die ihre fünfjährige Tochter trägt, nachdem sie ein Krankenhaus in Santiago verlassen haben. Gonzalez' Frau und fünf seiner Kinder sind unter den sieben Menschen, die bei einem religiösen Ritual in Panama geopfert wurden. Foto: Arnulfo Franco/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Panama, Santiago: Jose Gonzalez (l), folgt einer Polizistin, die ihre fünfjährige Tochter trägt, nachdem sie ein Krankenhaus in Santiago verlassen haben. Gonzalez' Frau und fünf seiner Kinder sind unter den sieben Menschen, die bei einem religiösen Ritual in Panama geopfert wurden. Foto: Arnulfo Franco/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© Quelle: Arnulfo Franco/AP/dpa

Bei einem religiösen Ritual in Panama sind eine schwangere Frau und sechs Kinder gefoltert und getötet worden. Weitere 15 Menschen sollen von Ermittlern gerettet worden sein. Zehn mutmaßliche Täter wurden festgenommen, unter ihnen soll auch der Großvater von fünf der getöteten Kinder sein.

 

Bocas del Toro. In Panama sind sechs Kinder und eine schwangere Frau nach offiziellen Angaben bei einem religiösen Ritual gefoltert und geopfert worden. Weitere 15 Menschen seien davor gerettet worden, möglicherweise dasselbe Schicksal zu erleiden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes am Donnerstag mit. Die zehn mutmaßlichen Täter - acht Männer, eine Frau und ein Minderjähriger - seien festgenommen worden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Kinder im Alter zwischen einem und 17 Jahren sowie die 32-jährige Frau wurden den Angaben zufolge bereits am Dienstag in einem Massengrab auf einem Friedhof im Dorf Terrón im Westen Panamas gefunden. Bei der Frau handelte es sich demnach um die Mutter von fünf der Kinder, bei einem der mutmaßlichen Täter um deren Großvater.

Panama, El Terron: Ein Akkordeon steht auf einer Bank im Inneren des improvisierten Tempels, wo eine schwangere Frau, fünf ihrer Kinder und ein Nachbar getötet wurden. Sie sind nach offiziellen Angaben bei einem religiösen Ritual gefoltert und geopfert worden.

Panama, El Terron: Ein Akkordeon steht auf einer Bank im Inneren des improvisierten Tempels, wo eine schwangere Frau, fünf ihrer Kinder und ein Nachbar getötet wurden. Sie sind nach offiziellen Angaben bei einem religiösen Ritual gefoltert und geopfert worden.

© Quelle: Arnulfo Franco/AP/dpa

Macheten und glühende Kohlen als Folterinstrumente

Die Opfer seien zwei Tage zuvor getötet worden, erklärte der Oberstaatsanwalt der Provinz Bocas del Toro, Rafael Baloyes, vor Journalisten. In einem Gebäude, das die mutmaßlichen Täter als Kirche für ihre Rituale benutzten, wurden ihm zufolge 15 Menschen gefangen gehalten und misshandelt. Dort seien Macheten gefunden worden, die mutmaßlich gegen die Opfer eingesetzt worden seien.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Ermittler seien über soziale Medien darauf aufmerksam geworden, dass in der von Indigenen bewohnten Gemeinde Menschen misshandelt wurden - eine Person sei mit glühenden Kohlen verbrannt worden. Seit etwa drei Monaten hätten dort religiöse Rituale stattgefunden, die vom in der Gegend vorherrschenden Katholizismus abwichen, sagte Baloyes.

Religiöse Gruppierung nennt sich "Kirche Gottes"

Die Gewalt hatte nach seinen Angaben am Samstag begonnen, nachdem ein Mitglied der Gruppe, die sich "Kirche Gottes" nenne, behauptet habe, eine Botschaft von Gott bekommen zu haben. Die Gruppe habe ihre Nachbarn aus deren Häusern gezerrt und in die Kirche gebracht. Sie sollten getötet werden, wenn sie ihre Sünden nicht bereuten.

Mehr zum Thema

 

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
Stadt Little Rock verwüstetStadt Little Rock verwüstet

Tornado richtet schwere Schäden im Süden der USA an - Hunderte Verletzte

Erst vor wenigen Tagen hatte ein Tornado im Süden der USA 26 Menschen das Leben gekostet. Jetzt zog erneut ein verheerender Wirbelsturm über die Stadt Little Rock im Bundesstaat Arkansas - es gibt Hunderte Verletzte.

 
Proteste in DresdenProteste in Dresden

Wie Rechtsextreme mit einem Metalldetektor eine Flüchtlingsunterkunft verhindern wollten

Seit Monaten demonstrieren die „Freien Sachsen“ in Dresden gegen eine Containerunterkunft für Geflüchtete, bislang erfolglos. Wenige Tage vor dem Bezug durch die ersten Bewohnerinnen und Bewohner wollten Rechtsextreme die Inbetriebnahme jetzt doch noch verhindern – mithilfe eines Metalldetektors.

 
Dauerregen und eine PetitionDauerregen und eine Petition

„Fridays for Future“ demonstriert gegen Klimabeschlüsse – und Volker Wissing

Die Beschlüsse der Regierung im Koalitionsausschuss sind nicht genug, da sind sich die Aktivistinnen und Aktivisten sicher. Doch bei der Demo in Berlin richtet sich ihre Wut vor allem gegen eine Person. Deswegen haben sie eine Petition gestartet und sogar ausgedruckt.

 
Unwetter in Baden-WürttembergUnwetter in Baden-Württemberg

Sturm-Chaos: Zug fährt gegen brennenden Baum – Verletzte bei Beerdigung

Ein Sturmtief wütet am Freitag vor allem über Baden-Württemberg. Ein Regionalzug fährt gegen einen brennenden Baum, es gibt Verletzte. Bei einer Beerdigung in Aalen werden zwei Besucher von einem herunterfallenden Ast getroffen.

 
Ein Viertel des KörpergewichtsEin Viertel des Körpergewichts

Italien: Zwei Kilogramm schwerer Tumor aus Leber eines Babys entfernt

Italienische Ärzte haben einem zehn Monate alten Baby einen kiloschweren Tumor entfernt. Die Operation dauerte sechs Stunden.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Weiter bangenWeiter bangen

Streik verschiebt Krebs-Diagnose: Wichtige OP von Patient aus Minden in letzter Sekunde abgesagt

Er war bereits dabei, sich für die wichtige OP umzuziehen, als diese in letzter Sekunde abgesagt wurde. Nun muss der Mindener weiterhin bangen. Denn die Operation sollte Aufschluss darüber geben, ob er an Prostatakrebs leidet. das Johannes-Wesling-Klinikum

 
Wer ist das eigentlich?Wer ist das eigentlich?

Diese lokalen Persönlichkeiten verstecken sich hinter Bad Nenndorfs Straßennamen

Wer ist eigentlich Bürgermeister Bock oder Carl Thon? Wir erklären, was es mit einigen Straßennamen in Bad Nenndorf auf sich hat und welche lokalen Persönlichkeiten dafür Pate stehen.

 
Mögliche AsbestgefahrMögliche Asbestgefahr

Nach Großbrand in Deckbergen: So fällt die Bilanz des Einsatzleiters aus

Nach dem Scheunenbrand in Deckbergen am Mittwoch, 29. März, sind Feuerwehr und THW noch stundenlang mit Nachlöscharbeiten beschäftigt gewesen. Wie lange der Einsatz dauerte, mit welchen Mitteln die Einsatzkräfte das Feuer bekämpften und welche Rolle Asbest gespielt haben könnte, erklärt Einsatzleiter Roman Stasitzek.

 
Vor GerichtVor Gericht

16-Jährigem Waffe an den Kopf gehalten und ausgeraubt: Anklage gegen 21-Jährigen aus Stadthagen erhoben

Ein 21-Jähriger aus Stadthagen muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls vor Gericht verantworten. Der Angeklagte soll einen 16-Jährigen überfallen, ihm eine Waffe an den Kopf gehalten und ausgeraubt haben.

 
Eintrittspreise zum 1. April erhöhtEintrittspreise zum 1. April erhöht

Darum wird das Schwimmen gehen in Bückeburg teurer

Die Bäder GmbH erhöht zum 1. April die Eintrittspreise für das Hallenbad und nachfolgend ab dem Mai auch die für das Bergbad in Bückeburg. Im Gespräch äußert sich die Geschäftsführung zu den Gründen und gibt einen Ausblick auf die Freibadsaison 2023.

 
Urlaub in Costa RicaUrlaub in Costa Rica

„Wie in Jurassic Park“: Nenndorfer Kontaktbeamter auf Tuchfühlung mit Affen und Faultieren im Regenwald

Normalerweise spricht Jürgen Henze etwa über Sicherheit im Straßenverkehr oder warnt vor aktuelle Betrugsmaschen. Sein Revier verlässt der Kontaktbeamte des Bad Nenndorfer Polizeikommissariats aber einmal pro Jahr in Richtung Südamerika. Bei seiner Reise durch den Regenwald in Costa Rica ist er unter anderem Affen, einem Faultier und einem Quetzal begegnet.

 
StatistikStatistik

Weniger Arbeitslose in Schaumburg als im Vormonat

Die Anzahl der Arbeislosen hat im Vergleich zum Vormonat abgenommen. Verglichen mit März 2022 liegt die Zahl jedoch höher

 
Newsletter „SN Inside“Newsletter „SN Inside“

Wenn der Stadthäger Krammarkt zwei Gesichter hat

 
Stefan Heinze und Susanne Piehler-Kaspar erzählenStefan Heinze und Susanne Piehler-Kaspar erzählen

Stadthäger Hospizdienst Opal: Menschen schon im Leben begleiten

Der Hospizdienst Opal begleitet Menschen in ihren letzten Lebensphasen. Stefan Heinze und Susanne Piehler-Kaspar erklären, was die Arbeit für sie bedeutet und warum die Corona-Pandemie die Fortsetzung des Hospizdienstes gefährdete.

 
BetrugsversuchBetrugsversuch

Unter Druck gesetzt: „Handwerker“ fordern 3900 Euro für schlechte Gartenarbeit von 84-jähriger Rintelnerin

Insgesamt 3900 Euro forderten sogenannte „Handwerker“ von einer 84-Jährigen aus Rinteln. Die Arbeiten der drei Männer seien laut Polizei obendrein mangelhaft oder gar nicht ausgeführt worden. Dennoch endete der Vorfall glimpflich.

Spiele entdecken