Skisaison in Tirol geht los – aber ohne Deutsche: Was noch anders ist in Corona-Zeiten

Die Skisaison 2020/2021 beginnt in Kitzbühel auch zu Corona-Zeiten.

Die Skisaison 2020/2021 beginnt in Kitzbühel auch zu Corona-Zeiten.

Der Oktober läutet die Pistenzeit in Tirol ein. Am Samstag ist Saisonauftakt in Kitzbühel, wegen Corona allerdings unter außergewöhnlichen Bedingungen. Denn diese Saison werden die deutschen Touristen wohl zum Großteil nicht anreisen. Das Robert-Koch-Institut hat fast ganz Österreich zum Risikogebiet erklärt, auch Tirol mit der Ausnahme von Jungholz. Der Sprecher der Österreichischen Hoteliervereinigung Martin Stanits sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), dass in der letzten Saison vor Corona (November 2018 bis März 2019) noch jeder dritte Gast aus Deutschland anreiste. Von den ausländischen Gästen machen die Deutschen sogar 40 Prozent aus.

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„Massive Einnahmeausfälle“

Die diesjährige Skisaison könnte also dramatisch werden für die Hotelbetriebe: „Wir hören von Stornierungen, besonders für November“, erklärt Stanits. So seien die deutschen Touristen „die wichtigste Gästegruppe – mit großem Abstand“. Der Sprecher erwartet „massive Einnahmeausfälle“.

Für die Hotels bedeutet die Corona-Krise also großen Stress: „Das geht an die Substanz“, so Stanits. Er plädiere dafür, dass Deutsche trotz der Reisewarnung nach Österreich reisen und sich dann im Österreich-Urlaub an die Maßnahmen halten. „Sonst gibt es das Lieblingshotel nächstes Jahr vielleicht nicht mehr.“

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Wie es auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums heißt, müssen sich deutsche Touristen allerdings nach der Rückreise in eine 14-tägige Quarantäne begeben. (Ausgenommen sind Touristen, die sich für eine sportliche Aktivität weniger als 48 Stunden in Tirol aufhalten.) Dennoch bleibt es fraglich, wie viele Deutsche tatsächlich in der kommenden Saison nach Österreich reisen.

Auch in Tirol gelten die gängigen Corona-Maßnahmen: Die Regeln listet die Region Kitzbühel aus ihrer Website auf. Demnach müssen Reisende neben den Skiern und den Snowboards ihre Masken einpacken. Denn die Mund- und Nasenschutzpflicht gilt beispielsweise in Kitzbühel in allen öffentlichen Bereichen, auch in den Skiliften und Gondeln.

„Keine unserer Bahnen fährt länger als 15 Minuten“, steht auf der Internetseite der Bergbahn. Die Ansteckungsgefahr bestehe „erst bei einem längeren Aufenthalt in geschlossenen Räumen“. Auch die Abstandsregeln müssen befolgt werden, so sollen Reisende einen Meter zwischen sich und fremden Personen einhalten. Wie die „SZ“ schreibt, sollen die Bahnen sogar schneller fahren, um Gedränge zu vermeiden.

Kein Après-Ski wie früher

Für viele Menschen gehört Après-Ski zum Wintersport dazu. Doch eine feiernde Menschenmenge ist während einer Pandemie keine Option. „Skivergnügen ja, aber ohne Après-Ski“, heißt es von der Österreichischen Regierung. Die Region Kitzbühel erklärt online, dass Publikumsveranstaltungen nur „mit zugeteilten Sitzplätzen und einer maximalen Teilnehmeranzahl von 250 Personen möglich“ sei. Auch der Ausschank sei verboten. In Tirol gilt eine Sperrstunde ab 22 Uhr.

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Deutsche Touristen, denen eine Reise nach Österreich zu unsicher ist, können voraussichtlich ab dem 4. Dezember Skiurlaub in Deutschland machen. Zum Beispiel auf dem Fellhorn-Berg im Allgäu oder in Oberstdorf im Oberallgäu.


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