Sydney kämpft mit Überschwemmungen nach starken Regenfällen - Evakuierungen in Vororten
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5PNDGVGDPFCGPJSPYAMBISDC7A.jpeg)
Ein Karussell in der Nähe von Sydney steht unter Wasser.
© Quelle: AAPIMAGE
Sydney. Nach starken Regenfällen sind Gebiete rund um die ostaustralische Stadt Sydney erneut überschwemmt worden. Tiefer gelegene Bereiche im Südwesten der Metropole standen am Sonntag gut 1,5 Meter unter Wasser, wie Fotos zeigen.
Tausende Anwohner von Vororten sind am Sonntag zur Evakuierung aufgefordert worden. Die Niederschläge führten zu einem Anstieg des Hochwassers und ließen Flüsse über die Ufer treten. Die Behörden sprachen von lebensbedrohlichen Notfällen. Die Meteorologiebehörde gab eine Wetterwarnung vor schweren Regenfällen, flutartigen Überschwemmungen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde entlang der Küste der Stadt und in anderen Teilen des Bundesstaats New South Wales heraus. Es solle bis mindestens Montag weiterregnen. Nach Medienberichten fiel im Bereich von Sydney bereits jetzt vier Mal so viel Regen wie sonst im gesamten Monat Juli.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/36AAR264PRF5JF4LDASMBFEJO4.jpeg)
Ein Tennisclub südwestlich von Sydney wurde überflutet.
© Quelle: AAPIMAGE
Erster Damm bereits übergelaufen
Die Behörden teilten mit, der Warragamba-Staudamm im Westen der Stadt sei übergelaufen. Der Höhepunkt des Wasseraustritts werde mit den verheerenden Überschwemmungen von März vergangenen Jahres vergleichbar sein. Die Ministerin für Rettungsdienste in dem Bundesstaat, Steph Cooke, sagte, Anwohner einer Reihe von Vororten hätten Evakuierungsanweisungen erhalten. Die Menschen müssten jedoch nicht darauf warten, zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert zu werden.
Wer sich angesichts der Umstände unwohl oder unsicher fühle und eine Gelegenheit habe, zu gehen, müsse nicht auf eine Evakuierungsanordnung warten. „Wenn Sie 2021 sicher waren, nehmen sie nicht an, dass Sie heute Abend sicher sein werden.“ Die Situation entwickle sich rasch und es könnten Gebiete betroffen sein, die es zuvor nicht waren, warnte Cooke.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5KV3RPJD4VBEFPUULPLGM3RF4A.jpg)
Ein Auto geht auf einer überfluteten Straße unter.
© Quelle: IMAGO/AAP
Binnen 24 Stunden mehr als 100 Flutrettungen
Die Rettungsdienste teilten am Sonntag mit, sie hätten binnen 24 Stunden mehr als 100 Flutrettungen unternommen und auf mehr als 3000 Unterstützungsanfragen reagiert. In mehreren Gebieten Westaustraliens öffneten Evakuierungszentren. Etwa 100 Angehörige der australischen Streitkräfte halfen, indem sie Sandsäcke verteilten und an Türen klopften, um vor Überschwemmungen zu warnen.
Die Verantwortliche des Wetterbüros für die Vorbereitung und Reaktion auf Gefahren, Jane Golding, schilderte außergewöhnliche Regenfälle innerhalb der letzten 24 Stunden, die fast der Hälfte des durchschnittlichen Regenfalls pro Jahr in Sydney entsprachen. Die Bürger der Stadt wurden angewiesen, auf vermeidbare Reisen einschließlich des Nahverkehrs zu verzichten. Einige Straßen waren bereits überschwemmt, auf anderen bestand das Risiko einer plötzlichen Überschwemmung.
RND/dpa/AP