Thailand legalisiert Anbau und Besitz von Marihuana
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In Thailand wird der Anbau und Besitz vor Marihuana entkriminalisiert.
© Quelle: Fernando Llano/AP/dpa
Thailand hat den Anbau und Besitz von Marihuana legalisiert. Die gesamte Pflanze wurde am Donnerstag aus der Liste der Betäubungsmittel gestrichen, damit wurde Thailand das erste Land in Asien, dass Marihuana für den medizinischen und industriellen Gebrauch entkriminalisiert. Das Ministerium für öffentliche Gesundheit kündigte außerdem an, es werde ab Freitag eine Million Marihuana-Setzlinge verteilen.
Die Regierung warnte jedoch, das Rauchen in der Öffentlichkeit könne nach wie vor als Belästigung angesehen und mit einer Geldstrafe von 25.000 Baht (730 Euro) geahndet werden. Auch Marihuanaextrakte, wie zum Beispiel Öl, bleiben illegal, wenn sie mehr als 0,2 Prozent der berauschenden Chemikalie THC enthalten.
Thailand will vor allem auf dem Markt für medizinisches Marihuana Fuß fassen. Das Land verfügt bereits über eine gut entwickelte Medizintourismusbranche und sein tropisches Klima ist ideal für den Anbau der Pflanze.
Bisher sieht es so aus, als ob nicht kontrolliert werden soll, was die Menschen zu Hause anbauen und rauchen. Notwendig sind nur eine Registrierung und die Erklärung, dass die Ernte für medizinische Zwecke bestimmt ist. Touristen sollten vorerst dennoch vorsichtig sein, warnte Sarana Sommano von der Abteilung für Pflanzen- und Bodenwissenschaften der Universität Chiang Mai.
„Das Problem besteht darin, dass Cannabis nicht mehr als Betäubungsmittel gilt, es aber keine Vorschriften und Regeln des Ministeriums für den Konsum gibt“, erklärte sie. Es gebe zum Beispiel keine Regeln für das Autofahren unter dem Einfluss von Drogen.
RND/AP