Stralsunder Familienvater zog an die Front: Wie er mit seiner Frau und seinen Kindern in Kontakt bleibt
Tatjana Sander wartet sehnsüchtig darauf, dass ihr Mann aus dem Krieg in der Ukraine zurückkehrt. Er hat sich wenige Tage nach Kriegsbeginn freiwillig zum Kämpfen gemeldet.
Schon am ersten Tag des Krieges in der Ukraine stand für den in Stralsund lebenden Oleksii Bubka fest, dass er seine Heimat verteidigen muss. Mittlerweile wurde er zweimal verwundet. Seine Frau ist in der deutschen Hansestadt nun alleine mit drei Kindern. Wenn er ihr schreibt: „Wir gehen jetzt ins Kino“, weiß sie: Er kämpft jetzt wieder.
Stralsund.Der Donnerstag, an dem Russland die Ukraine überfällt, hat für die Stralsunderin Tatjana Sander noch einen zweiten Schock parat. Ihr Mann Oleksii Bubka sagt: „Ich habe meinen Chef angerufen und gekündigt. Ich werde kämpfen.“ Er stellt sie vor vollendete Tatsachen. Aber ihr ist klar, dass sie ihn sowieso nicht umstimmen könnte. „Ich habe das schon geahnt“, sagt sie heute, vier Monate später. „Ich habe viel geweint. Aber ich wusste, dass er das tun muss – sein Land verteidigen.“