Todesstrafe in Texas

Umstrittener Fall in den USA: 54-Jähriger wegen Mordes an drei Teenagern hingerichtet

Die Todeszelle eines Gefängnisses in den USA. (Archivfoto)

Die Todeszelle eines Gefängnisses in den USA. (Archivfoto)

Huntsville. Wegen der Ermordung dreier Jugendlicher vor mehr als 25 Jahren ist ein Mann im US-Staat Texas exekutiert worden. John Balentine starb am Mittwoch (Ortszeit) im Gefängnis von Huntsville durch die Giftspritze. Kurz zuvor wandte sich der 54-Jährige mit der Bitte um Vergebung an Angehörige der Opfer, die die Hinrichtung in einem Nebenraum verfolgten.

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Laut der Anklage tötete Balentine im Januar 1998 einen 17-Jährigen und dessen zwei jeweils 15 Jahre alten Freunde in einem Haus in der Stadt Amarillo. Alle drei Teenager seien im Schlaf per Kopfschuss ermordet worden, erklärten Staatsanwälte.

Demnach ging die Bluttat auf eine Fehde zwischen dem Schützen und dem 17 Jahre alten Opfer zurück. Der Schwarze Balentine argumentierte, die drei weißen Teenager hätten ihm aus rassistischen Motiven nach dem Leben getrachtet, weil er damals eine Liebesbeziehung mit der Schwester des 17-Jährigen geführt habe.

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Pflichtverteidiger: „Gerechtfertigtes Lynchen“

Balentine räumte die Morde ein, beklagte jedoch, dass sein Prozess von rassistischen Einstellungen der Verantwortlichen durchdrungen gewesen sei. Laut seinen Anwälten soll der inzwischen gestorbene Jury-Vorsitzende zu Lebzeiten rassistische Sprüche geklopft und andere Geschworene, die zu einer lebenslangen Haftstrafe für Balentine tendierten, zu einem Sinneswandel gedrängt haben.

Zudem seien sämtliche potenziellen schwarzen Jury-Anwärter ausgeschlossen worden. Selbst Balentines eigene Pflichtverteidiger hätten das Verfahren in schriftlichen Notizen als „gerechtfertigtes Lynchen“ bezeichnet.

RND/AP

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