Viele Gerüchte nach Tod von Kim Jong Nam

Die Spekulationen über den Hintergrund des Todes von Kim Jong Nam schießen in den Medien Malaysias ins Kraut.

Die Spekulationen über den Hintergrund des Todes von Kim Jong Nam schießen in den Medien Malaysias ins Kraut.

Seoul. Noch ist immer nicht klar, woran der Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un starb. Viele Beobachter gehen davon aus, dass Kim Jong Nam am 13. Februar am Flughafen von Kuala Lumpur auf Geheiß seines Bruders vom nordkoreanischen Geheimdienst vergiftet wurde.

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Plante Kims Halbruder eine Exilregierung?

Seitdem wird vor allem in südkoreanischen und malayischen Medien eifrig über den Hintergrund der Tat spekuliert und gemutmaßt. Ein Gerücht machte die Runde, wonach Kim Jong Nam gemeinsam mit Abtrünnigen aus Nordkorea eine Exilregierung aufbauen wollte und deshalb aus dem Weg geräumt wurde. Ein anderes besagte, dass China ihn zum Nachfolger seines Halbbruders aufbauen wollte, für den Fall, dass dem etwas zustoßen sollte. Nach außen hin hatte sich Kim Jong Nam allerdings nur selten politisch geäußert.

Musste Kim Jong Nam wegen einer Affäre sterben?

Einige äußerten in Internetforen deshalb die Vermutung, dass Pjöngjang gar nicht in den Tod Kims involviert war. Der war nämlich als Lebemann und passionierter Glückspieler bekannt und könnte – so die Vermutung – wegen Spielschulden umgebracht worden sein. Der südkoreanische Abgeordnete Kim Jongdae äußerte die Vermutung, dass eine Affäre mit einer Frau der Hintergrund gewesen sein könnte. Denn das Attentat sei so stümperhaft gewesen, dass niemals Geheimagentinnen dafür verantwortlich gewesen sein könnten. Zudem hatten die beiden festgenommenen Frauen Pässe aus Vietnam und Indonesien.

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Oder war es doch ein perfider Coup der Nordkoreaner?

Allerdings gäbe es auch dafür eine Erklärung, wenn man anderen Berichten glauben will. Eine der beiden Frauen soll nämlich ausgesagt haben, ihr sei weisgemacht worden, sie sei Teil eines Gags mit versteckter Kamera. Ohne es zu wissen, habe sie Kim mit einer giftigen Substanz besprüht. Experte Koh Yu Hwan von der Dongguk University in Seoul hält das für einen glaubhaften und vor allem gewieften Plan. Denn so gäbe es keine direkte Verbindung der Attentäterinnen nach Pjöngjang und die dortige Regierung könnte weiter jede Beteiligung von sich weisen.

Von RND/AP

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