Vorgetäuschter Hundebiss: Baby stirbt an Misshandlungen
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Die Polizei hat den 24-jährigen Vater des toten Säuglings verhaftet.
© Quelle: dpa
Osnabrück. Angeblich soll er von einem Hund gebissen worden sein – doch die Geschichte ist wohl nur erfunden: Im niedersächsischen Osnabrück ist ein Säugling gestorben, der offenbar von seinem Vater misshandelt wurde.
Das Kind, das in der vergangenen Woche mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, starb an seinen schweren Verletzungen. Das teilte nun ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück mit.
Verletzungen stammten nicht von einem Hund
Die Familie des Säuglings hatte zunächst behauptet, ein fremder Hund habe den Jungen schwer verletzt. Untersuchungen zeigten, dass die Verletzungen aber nicht von einem Hund stammten. Der 24 Jahre alte Vater hatte daraufhin gestanden, das Kind geschlagen zu haben.
Gegen den Mann wurde Haftbefehl erlassen. "Die ganze Hundegeschichte ist erlogen", hatte Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer erklärt. "Wir können ausschließen, dass das Kind durch Hundebisse verletzt wurde." Der Säugling sei geschlagen worden, offene Wunden gab es nicht. "Das Kind habe geschrien, da habe er es ruhig stellen wollen, sagte der Vater in der polizeilichen Vernehmung aus", so Retemeyer weiter. Die Tat sei vermutlich in der Wohnung der Eltern geschehen.
Die genaue Todesursache müsse noch bei einer Obduktion geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft rechne am für Mittwoch mit Ergebnissen, sagte der Sprecher.
Von RND/dpa