Warn-Apps mit kurioser Katastrophenmeldung: Bayern sollen Bayern meiden
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7IWBDXLUYNE45CYOAYJCGT4W3M.jpg)
Hand hält Smartphone mit Corona Warn-APP, Corona-Krise, Deutschland, Europa *** Hand holds smartphone with Corona Warn APP, Corona crisis, Germany, Europe Copyright: imageBROKER/MichaelxWeber iblimw05826015.jpg Bitte beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen des deutschen Urheberrechtes hinsichtlich der Namensnennung des Fotografen im direkten Umfeld der Veröffentlichung!
© Quelle: imago images/imagebroker
München. Die bayerischen Nutzer der Warn-Apps sind am Mittwoch mit einer ungewöhnlichen Katastrophenmeldung über die Corona-Pandemie im Freistaat informiert worden. Über die offizielle App Nina sowie die ähnliche App Katwarn gab die Staatsregierung den Smartphone-Nutzern zunächst eine bemerkenswerte Handlungsempfehlung: „Meiden Sie das betroffene Gebiet“, hieß es in der um 12.49 Uhr verbreiteten Warnung.
Mit dem betroffenen Gebiet war der gesamte Freistaat gemeint. Da es für die Einwohner Bayerns naturgemäß schwierig ist, das Gebiet des Bundeslandes gänzlich zu meiden, korrigierte das Innenministerium später die Katastrophenmitteilung.
Katastrophenwarnung mittels „Entwarnung“ zurückgezogen
In der zunächst verbreiteten Mitteilung hieß es außerdem, dass sich die Bürger aus den Medien informieren und den Anweisungen der Einsatzkräfte folgen sollen. Danach wurde in dem Warntext auf die Informationen auf den Internetseiten des bayerischen Innenministeriums sowie des Gesundheitsministeriums in München verwiesen.
Die sprachlich verunglückte Katastrophenwarnung wurde dann um 14.22 Uhr bei Nina mittels einer „Entwarnung“ zurückgezogen. Wenige Minuten später folgte eine weitere Katastrophenwarnung mit einer neuen Handlungsempfehlung: „Vermeiden Sie Körperkontakt mit anderen Personen wie Begrüßungsküsse und Händeschütteln“, hieß es darin kurz und knapp.
Katastrophenfall in Bayern ab Mittwoch
Die App Nina wird vom Bund betrieben, um die Bürger über Katastrophen und ähnliche Ereignisse zu informieren. Die App Katwarn der Fraunhofer-Gesellschaft übermittelt ebenfalls solche amtlichen Warnungen an die Nutzer.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte zuvor aufgrund der hohen Infektionszahlen im Freistaat den Katastrophenfall ab Mittwoch festgestellt. Damit soll den Behörden die Möglichkeit gegeben werden, gemeinsam besser die Pandemie zu bekämpfen.
RND/dpa