Wegen Wildschweintötung: Peta verklagt sächsische Ministerien

Eine Gruppe von Wildschweinen (Archivfoto).

Eine Gruppe von Wildschweinen (Archivfoto).

Im Zuge der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest hatte das Wildgehege Moritzburg in Sachsen seine Wild- und Minischweine auf Anordnung der Behörden töten müssen. Jetzt könnte der Fall ein gerichtliches Nachspiel haben. Die Tierrechtsorganisation Peta verklagt nach eigenen Angaben vom Mittwoch das sächsische Ministerium für Umwelt und das Sozialministerium wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, wie die „Dresdener Neueste Nachrichten“ berichten.

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„Die Wildschweine mussten nur deshalb ihr Leben lassen, um die Profite der tierquälerischen Schweinezuchtindustrie zu schützen“, wird Edmund Haferbeck, Seniorverantwortlicher für Special Projects bei Peta, zitiert. „Die industrielle Landwirtschaft wie auch die Jagd haben diese Probleme überhaupt erst verursacht, daher fordern wir ein Ende der Jagd und der Wildgatter sowie eine Wende hin zum bioveganen Landbau.“

Der Staatsbetrieb Sachsenforst hatte Anfang November mitgeteilt, alle Tiere im Wildgehege Moritzburg seien „auf tierschutzgerechte Weise“ erlegt worden. Die Anlage liegt im gefährdeten Gebiet des landesweit zweiten Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest, dort dürfen Schweine derzeit nicht frei gehalten werden. Andere Möglichkeiten als die Tötung des Bestandes – etwa eine dauerhafte Stallhaltung – habe es nicht gegeben. Die Wildschweine sind ein Leben unter freiem Himmel gewöhnt. Auch ein Umzug in ein anderes Wildgatter war nicht möglich, hieß es damals.

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RND/seb/dpa

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