Zwei weitere Ex-Polizisten im Fall George Floyd zu Gefängnis verurteilt
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Ein US-Bundesrichter hat zwei am tödlichen Einsatz gegen den Schwarzen George Floyd vor mehr als zwei Jahren beteiligte Ex-Polizisten zu Haftstrafen verurteilt.
© Quelle: Ben Brewer//XinHua/dpa
St. Paul. Ein US-Bundesrichter hat zwei am tödlichen Einsatz gegen den Schwarzen George Floyd vor mehr als zwei Jahren beteiligte Ex-Polizisten zu Haftstrafen verurteilt. J. Alexander Kueng erhielt am Mittwoch eine Haftstrafe von drei Jahren, Tou Thao eine Strafe von 3,5 Jahren. Beide waren im Februar für schuldig befunden worden, am 25. Mai 2020 die Bürgerrechte Floyds verletzt zu haben, keine unbotmäßige Festnahme und exzessive Polizeigewalt über sich ergehen lassen zu müssen.
US-Bezirksrichter Paul Magnuson verhängte damit geringere Strafmaße als in den Richtlinien vorgesehen. Der damalige Polizist Derek Chauvin hatte sich bei dem Einsatz mehr als neun Minuten lang auf den Hals Floyds gekniet, obwohl der 46-Jährige immer wieder über Atemnot klagte und schließlich verstummte. Die Tötung wurde von Zeugen auf Video festgehalten. Sie führte zu weltweiten Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt.
Kueng hielt zeitweise Floyds Rücken fest, Thao hielt Umstehende zurück, ein vierter Polizist, Thomas Lane, hielt Floyds Füße. Lane war in der vergangenen Woche zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden - ebenfalls unterhalb dessen, was die Richtlinien vorsehen. Chauvin war zuvor wegen der Verletzung von Floyds Bürgerrechten auf Bundesebene zu 21 Jahren Haft verurteilt worden. Chauvin sitzt wegen der Tötung Floyds bereits eine Gefängnisstrafe von 22 Jahren und sechs Monaten ab, die nach dem Recht des US-Staats Minnesota im Juni 2021 verhängt worden war.
RND/AP