Zwei Patienten nach Geiselnahme aus Psychiatrie geflohen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/74P4WBSWONDU7GMB5QRYVUDTUE.jpg)
Einsatzkräfte der Polizei stehen vor einer Psychiatrie im nordrhein-westfälischen Bedburg-Hau. (Archivfoto)
© Quelle: picture alliance/dpa
Bedburg-Hau. Zwei Patienten einer psychiatrischen Klinik in der nordrhein-westfälischen Gemeinde Bedburg-Hau sind nach einer Geiselnahme aus dem geschlossenen Bereich des Krankenhauses geflohen. Zuvor hatten die mit einem Küchenmesser bewaffneten Männer im Alter von 38 und 43 Jahren am Montagabend einen Pfleger in ihre Gewalt gebracht und einen zweiten Pfleger eingeschlossen, wie die Polizei am frühen Dienstagmorgen mitteilte.
Bei ihrer Flucht hatten die beiden Patienten den als Geisel genommenen Pfleger dazu gezwungen, die Außentür unter einem erfundenen Vorwand öffnen zu lassen. Der Pfleger habe der Pforte gesagt, er müsse mal nach draußen, um Müll zu entsorgen, sagte ein Sprecher der Kreispolizei Kleve am Dienstag. "Daraufhin sind die Außentüren geöffnet worden.“ Alle drei seien dann rausgegangen und zum Auto des Pflegers gegangen. Dort hätten sie ihre Geisel stehen gelassen und seien mit dem Wagen geflohen. Zuvor hatte die "Bild“-Zeitung darüber berichtet.
Fahndung bislang erfolglos
Beide Klinikmitarbeiter blieben unverletzt. Die Fahndung nach den beiden Flüchtigen blieb bis Dienstagmittag erfolglos. Bei dem Fluchtauto handelt es sich um einen weißen Ford Mondeo mit dem amtlichen Kennzeichen KLE-S 2521.
Die Männer wurden laut Polizei wegen Raubdelikten verurteilt und saßen seit Oktober sowie Dezember 2019 im Maßregelvollzug. Die Umstände der Flucht deuten einem Sprecher zufolge darauf hin, dass das Duo gewaltbereit ist.
RND/dpa