Berichte über Tote durch Zyklon „Mocha“ in Myanmar
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Rettungskräfte und Einheimische versuchen, die umgestürzten Bäume nach einem Sturm zu entfernen.
© Quelle: Al-emrun Garjon/AP/dpa
Der Zyklon „Mocha“ soll in Myanmar mindestens drei Menschen das Leben gekostet haben. Das Zentrum des Sturms traf nach Angaben der myanmarischen Wetterbehörde am Sonntagnachmittag im Staat Rakhine nahe dem Ort Sittwe auf Land. Er hatte demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 209 Kilometern pro Stunde. Menschen suchten einem freiwilligen Helfer zufolge in Klöstern und Schulen Schutz. Auch Bangladesch war betroffen.
Das Informationsbüro des Militärs in Myanmar teilte mit, es seien in Sittwe, Kyaukpyu und Gwa Häuser, Funktürme und Boote beschädigt worden. Auf den Coco-Inseln, südwestlich der Stadt Yangon, seien Dächer von Sporteinrichtungen gerissen worden.
Ein Rettungsteam in der myanmarischen Stadt Shan teilte bei Facebook mit, ein Paar sei tot geborgen worden, dessen Haus nach heftigem Regen von einem Erdrutsch erfasst worden sei. Örtlichen Medienberichten zufolge wurde ein Mann in der Region Mandalay von einem Baum erschlagen.
„Der Sturm wütet seit dem Morgen und wird immer stärker“, sagte Kan Aung, ein Mann aus der Stadt Sittwe, der mit einem örtlichen Team über die aktuelle Situation des Sturms berichtet. Sittwe und weite Teile des Rakhine-Staats sollen Berechnungen zufolge genau auf der Route des Sturms liegen.
Verletzte und Verwüstung in Bangladesch
„Mocha“ habe noch nicht seine höchste Stärke erreicht. „Wir sehen, wie Bäume umstürzen und kleine Hütten beschädigt werden, aber größere Häuser stehen noch“, sagte am Sonntagvormittag (Ortszeit) der 21-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Telefonleitungen und Internetverbindungen seien in Küstennähe indes bereits unterbrochen.
Sittwe liegt nur rund 180 Kilometer Luftlinie südöstlich der Stadt Cox‘s Bazar in Bangladesch, die ebenfalls stark getroffen werden dürfte. Dort leben rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar in notdürftigen Unterkünften. Viele waren im Vorfeld evakuiert worden. Die Menschen wurden aufgefordert, sich von den Küsten fernzuhalten, wo heftige Flutwellen erwartet wurden. Laut GDACS könnten insgesamt bis zu 3,1 Millionen Menschen betroffen sein.
Medien in Rakhine berichteten, in Sittwe seien Straßen und Häuser überflutet worden. Bewohner niedrig gelegener Gegenden steckten in ihren Häusern fest und könnten nicht nach draußen kommunizieren, hieß es.
Die Zeitung „Prothom Alo“ berichtete, rund ein Dutzend Bewohner der Insel Saint Martin’s vor Bangladesch seien verletzt worden. Rund 300 Häuser seien beschädigt oder zerstört worden.
RND/AP/dpa