135 Euro für Alleinlebende: Kabinett beschließt Heizkostenzuschuss
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RXE7LHEO3FHFJCDUDK4ODU5ZZM.jpeg)
Mit dem einmaligen Heizkostenzuschuss reagiert die Bundesregierung auf die steigenden Energiepreise (Symbolbild).
© Quelle: Fabian Sommer/dpa
Berlin. Haushalte mit geringem Einkommen sowie viele Studenten und Auszubildende sollen nach dem Willen der Bundesregierung im Sommer einen Zuschuss zu den Heizkosten bekommen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch entsprechende Pläne von Bauministerin Klara Geywitz (SPD).
Mit der einmaligen Finanzspritze sollen die explodierten Preise für Heizöl und Gas etwas abgefedert werden - denn vielen Verbrauchern droht im Sommer eine saftige Nachzahlung.
Die Bauministerin erklärte am Mittwochnachmittag in Berlin, dass das Verfahren „maximal beschleunigt“ werden soll. Um den Heizkostenzuschlag zu erhalten, sei kein extra Antrag notwendig, „das passiert automatisch“, so die SPD-Politikerin. Beim Wohngeld habe man zudem bereits eine CO2-Komponente eingepreist, teilte Geywitz mit. Damit sei das Wohngeld schon jetzt höher als im letzten Jahr.
Unterstützung soll es für Wohngeldbezieher, für Studenten mit Bafög, Bezieher von Aufstiegs-Bafög und Berufsausbildungsbeihilfe geben. Wohngeldbezieher, die alleine leben, bekommen 135 Euro, Zwei-Personen-Haushalte 175 Euro. Für jeden weiteren Mitbewohner sind noch einmal 35 Euro vorgesehen. Studenten, Auszubildende und andere Berechtigte erhalten pauschal 115 Euro.
1,6 Millionen Menschen sollen profitieren
Laut Bauministerium profitieren von dem Zuschuss voraussichtlich 1,6 Millionen Menschen in 710.000 Haushalten mit Wohngeld, außerdem 370.000 Studenten, rund 50.000 Bezieher von Aufstiegs-Bafög und rund 65.000 Bürger, die Berufsausbildungsbeihilfe oder Ausbildungsgeld bekommen. Die Hilfe kostet den Bund fast 190 Millionen Euro.
RND/dpa