82 Prozent der Renten unter 1500 Euro – große Unterschiede zu Pensionen
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Wie gut ist die finanzielle Absicherung im Alter?
© Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp
Berlin. Die Diskrepanz zwischen der Höhe von Renten und Beamtenpensionen ist riesig: 82 Prozent der gesetzlichen Renten belaufen sich auf weniger als 1500 Euro. Dagegen liegen 95,1 Prozent der Pensionen von Bundesbeamten und -beamtinnen über 1500 Euro. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Rentenreform gefordert
„Wenn 82 Prozent aller Renten unter 1500 Euro liegen, dann gibt es ein gewaltiges Problem“, sagte der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, dem RND. Auf diese Weise schwinde das Vertrauen in die gesetzliche Rente. „Das Gefälle zu den Beamtenpensionen zeigt eine Zweiklassengesellschaft“, setzte er hinzu. „Die Linke tritt für eine große Rentenreform ein, die sich an Österreich orientiert“, sagte Bartsch. „Dort zahlen alle Bürger ein, auch Beamte, Selbstständige und Politiker.“ Die Renten dort seien im Durchschnitt 800 Euro höher als in Deutschland, so Bartsch.
Das Bundesarbeitsministerium weist in der Antwort auf die Anfrage der Linken darauf hin, dass in die Statistik unter anderem auch Renten eingehen, die etwa aufgrund von geringen Beschäftigungszeiten sehr niedrig ausfallen. „Zu den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums (Artikel 33 Absatz 5 GG) gehört demgegenüber das Lebenszeitprinzip (ununterbrochene Beschäftigungszeit)“, heißt es in dem Schreiben aus dem Ministerium.
Dort wird zudem auf die hohe Zahl von Beamten und Beamtinnen mit Hochschulabschluss hingewiesen. Die Beamtenversorgung enthalte zudem die betriebliche Zusatzsicherung als zweite Säule der Alterssicherung.