Ministerium verweist auf Termine und Ruhezeiten

Baerbock fährt Bus, Regierungsjet fliegt leer hinterher

Auf ihrer aktuellen USA-Reise entschied sich Annalena Baerbock für verschiedene Verkehrsmittel. Hier sitzt sie im Zug von Washington nach New York, um dort an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilzunehmen.

Auf ihrer aktuellen USA-Reise entschied sich Annalena Baerbock für verschiedene Verkehrsmittel. Hier sitzt sie im Zug von Washington nach New York, um dort an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilzunehmen.

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Klimaschonendes Reisen sollte sich Annalena Baerbock als grüne Außenministerin eigentlich auf die Fahne geschrieben haben. Umso grotesker erscheint eine Etappe ihrer USA-Reise: Am Dienstag flog Baerbock mit einem Airbus A350, dem größten Flieger aus der Regierungsflotte, von Berlin nach Texas. Doch ab Texas entschied sie sich dann für den Bus ‒ die Regierungsmaschine flog später ohne Passagiere hinterher, wie die „Bild“ und N-TV berichteten.

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Demnach stiegen Baerbock und ihr Team ab Austin für eine 2,5-stündige Autofahrt in einen Bus nach Houston. Der Flieger kam am nächsten Tag leer auf selber Strecke hinterher. Eindrücke ihrer Reise teilte die Politikerin laut „Bild“ kurzzeitig auf Instagram. Dort zeigt sie sich unter anderem vor einem Zug in Washington.

Das Auswärtige Amt verwies gegenüber der „Bild“-Zeitung auf die „enge Taktung der Termine der Außenministerin und die vorgeschriebenen Ruhezeiten der Crews der Flugbereitschaft“. Es habe „gründlichst verschiedene Transportmittel geprüft“. Zudem würden seit 2014 mit Ablasszahlungen „die Klimawirkung der Dienstreisen mit Flugzeug und PKW kompensiert“.

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Für die etwa 240 Kilometer lange Strecke von Austin nach Houston war der Flieger für nur etwa 45 Minuten in der Luft, und der Flieger verbrauchte dabei nach Angaben der „Bild“ bis zu 4,5 Tonnen Kerosin.

Gemäß einer aktuellen Auswertung war Baerbock bis Anfang September bei ihren bisherigen Auslandsreisen nur dreimal mit Linienflügen unterwegs. Die Landung an der nächsten Station ihrer aktuellen Reise in Wichita Falls kostete laut „Bild“-Zeitung etwa 10.000 Dollar extra, weil eine speziell für das Flugmodell angepasste Ausstiegstreppe zum Flughafen gebracht werden musste. Dort besuchte die Ministerin deutsche Kampfjetpiloten auf der Sheppard Air Force Base bei ihrer Ausbildung.

Aus Politikkreisen hagelte es Kritik an Baerbock. So polterte CSU-Generalsekretär Martin Huber gegenüber der „Bild“ gegen die Grünen-Politikerin: „Die Grünen gängeln unter dem Vorwand des Klimaschutzes ein ganzes Land, während die Außenministerin um die Welt jettet und sinnlos Kerosin verballert. Bei der grünen Politshow spielt Klimaschutz nur eine Nebenrolle.“

RND/hub

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