„Populistisch und unverantwortlich“: Hofreiter empört über Forderungen nach russischem Gas
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Anton Hofreiter hält nichts von Forderungen, russische Gaslieferungen wiederaufzunehmen.
© Quelle: Sven Hoppe/dpa
Anton Hofreiter hält nichts von Forderungen, russische Gaslieferungen wiederaufzunehmen. „Das ist ein vollkommen naiver Vorschlag“, erklärte der Grünen-Politiker und Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag am Montag im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. „Erstens sind von vier Pipelines zwei zerstört und extrem schwer zu reparieren. Zweitens setzt Russland seine verbrecherischen Angriffe immer weiter fort.“
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Zuvor hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sich in der „Bild am Sonntag“ für ein Ende der Sanktionen und eine Wiederaufnahme der Gaslieferungen aus Russland nach Ende des Krieges ausgesprochen – andernfalls werde Kretschmer zufolge ein „Tsunami“ auf die deutsche Wirtschaft zukommen.
Friedrich Merz soll Kretschmer „zur Verantwortung rufen“
„Herr Kretschmer muss dann auch sagen: ‚Ich habe Lust, an Russland Geld zu geben, damit es noch mehr Drohnen im Iran einkaufen und noch mehr in der Ukraine zerstören kann“, hielt Hofreiter nun dagegen. Zudem hätte die von Kretschmer geforderte Reaktivierung von Nord Stream 1 laut dem Grünen-Politiker zur Folge, dass „wir noch mehr aufbauen müssen und noch mehr Leid verursacht wird“.
Hofreiter halte die Vorschläge „für populistisch und unverantwortlich“. Wenn die Union tatsächlich an der Seite der Ukraine stehe, müsse der Partei- und Fraktionsvorsitzende der CDU, Friedrich Merz, nun Kretschmer „zur Verantwortung rufen und ihn auffordern, mit seinen unverantwortlichen Äußerungen Schluss zu machen“.
RND/Teleschau
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