„Baby-Hitler“: Seenotretter gehen nach Interview auf Sebastian Kurz los

Sebastian Kurz

Sebastian Kurz

Der künftige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat mit seinen Äußerungen zur privaten Seenotrettung heftige Reaktionen ausgelöst. Der ÖVP-Politiker hatte im Interview mit der „Bild“ gesagt, dass dies ein „sehr heikler Bereich“ sei. „Weil manchmal unterstützen private Seenotretter, ohne dass sie es wollen, die Schlepper. Und so führt das Vorgehen der privaten Seenotretter am Ende zu mehr Toten.“

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Durch das Retten im Mittelmeer machten sich mehr Menschen auf den Weg, was zur Folge habe, dass auch mehr ertränken. „Das bedaure ich zutiefst und werde es weiter bekämpfen“, sagte Kurz in dem Interview und fügte hinzu: „Ein Modell der privaten Seenotrettung funktioniert nicht.“

Die These dieses Pull-Effekts ist nicht neu, auch Kurz hat sie wiederholt als Argument gegen die private Seenotrettung vorgebracht.

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Seenotretter nennen Kurz „Baby-Hitler“

Heftigen Widerspruch erntet er dafür nun vom Verein Mission Lifeline, der private Schiffe einsetzt, um Schiffbrüchige im Mittelmeer aufzunehmen. Via Twitter bezeichnet die Organisation Kurz als „Baby-Hitler“ und nennt seine Einstellung rechtsextrem. Das Satiremagazin „Titanic“ hatte Kurz schon 2017 als „Baby-Hitler“ bezeichnet.

Auch die Organisation Sea-Watch wendet sich gegen Kurz: „Die Pullfaktor-These ist #Pullshit und wissenschaftlich widerlegt. Jedenfalls ist Seenotrettung nicht die Kernkompetenz des Kanzlers eines Staates ohne Meerzugang, der mit Stimmen seines korrupten Ex-Regierungspartners seine rassistische Abschottungspolitik vorantreiben will“, teilte Sea-Watch mit.

RND/pach/dpa

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