Bloomberg legt in Umfragen zu – und Trump schaltet in Beleidigungsmodus
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Michael Bloomberg (l.) will US-Präsident werden und Donald Trump im Amt ablösen. Auf den Erfolg des Demokraten reagiert Trump in Trump-Manier.
© Quelle: Semansky-Vucci/AP/dpa
Washington. Der in Umfragen zunehmend erfolgreiche Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg wird vermehrt Ziel derber Beschimpfungen durch Donald Trump. Der US-Präsident schrieb am Donnerstag auf Twitter, "Mini Mike Bloomberg" sei ein "Verlierer", der zwar Geld habe, aber nicht debattieren könne und "null Präsenz" habe. In einem weiteren Tweet spottete Trump, "Mini Mike" sei eine "1,63 Meter große Masse an toter Energie".
Trump und den früheren New Yorker Bürgermeister verbindet eine lange Rivalität. Der Präsident geht den Demokraten regelmäßig öffentlich an. Zuletzt häuften sich die Beleidigungen jedoch - was mit Bloombergs zunehmender Präsenz im Rennen der Demokraten zu tun haben dürfte. In nationalen Umfragen liegt dieser unter den demokratischen Präsidentschaftsanwärtern inzwischen auf dem dritten Rang - hinter dem linken Senator Bernie Sanders und Ex-US-Vizepräsident Joe Biden.
Bloomberg setzt auf den "Super-Tuesday"
Bloomberg war erst sehr spät in das Präsidentschaftsrennen seiner Partei eingestiegen. Der Milliardär, der einst das nach ihm benannte Finanz- und Medienunternehmen gründete, gilt als einer der reichsten Männer der Welt und hat enorme Geldmittel für den Wahlkampf.
Die ersten kleineren Vorwahl-Staaten in den USA hat Bloomberg bei seiner Kampagne ausgespart und setzt stattdessen auf einen Erfolg am "Super Tuesday": Am 3. März stehen Vorwahlen in mehr als einem Dutzend US-Bundesstaaten an - darunter in großen Staaten wie Kalifornien und Texas, in denen Hunderte Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer vergeben werden. Bloomberg hat in den "Super Tuesday"-Staaten bereits zig Millionen US-Dollar für Fernsehwerbung ausgegeben. Er nimmt keine Spenden an, sondern finanziert seinen Wahlkampf selbst. Seine finanziellen Möglichkeiten übersteigen damit selbst jene des - beim Spendensammeln durchaus erfolgreichen - Amtsinhabers Trump.
RND/dpa