Nach Krawallen seiner Anhänger

„Dankbar für die Gebete und Botschaften für eine baldige Genesung“: Bolsonaro aus Krankenhaus entlassen

Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro.

Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro.

Brasília. Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro ist nach kurzem Aufenthalt wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Dies teilte Bolsonaro am Montagabend (Ortszeit) selbst auf Twitter mit. Kurz nach den Krawallen seiner Anhänger in seinem Heimatland war der frühere Präsident Medienberichten zufolge in der Stadt Orlando im US-Bundesstaat Florida in einem Krankenhaus behandelt worden.

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Bolsonaro hatte laut der brasilianischen Zeitung „O Globo“ eigenen Angaben zufolge unter starken Bauchschmerzen gelitten. Auf Twitter zeigte sich der Ex-Präsident in seinem Krankenhausbett und schrieb, er sei dankbar für die „Gebete und Botschaften für eine baldige Genesung“.

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Bolsonaro war nach den Krawallen Tausender Anhänger in seinem Heimatland zur Beobachtung in ein US-Krankenhaus eingeliefert worden. Das hatte seine Frau Michelle am Montag in sozialen Netzwerken mitgeteilt. Der Grund seien Schmerzen im Bauchbereich in Folge einer Messerattacke aus dem Jahr 2018, die in der Vergangenheit zu mehreren Krankenhausaufenthalten Bolsonaros führte. Ein Foto, das die brasilianische Zeitung „O Globo“ veröffentlichte, zeigte ihn lächelnd in einem Krankenhausbett.

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Bei einer Wahlkampf-Veranstaltung im September 2018 hatte ein geistig verwirrter Mann auf Bolsonaro eingestochen und ihm schwere Bauchverletzungen zugefügt. Der Ex-Militär führte den Wahlkampf dann aus dem Krankenhaus fort. Im Monat darauf wurde er zum Präsidenten gewählt. Bolsonaro kam seitdem immer wieder ins Krankenhaus, auch nach seinem Amtsantritt Anfang 2019, und musste sich mehreren Operationen unterziehen.

US-Regierung: Haben kein Auslieferungsgesuch für Bolsonaro erhalten

Unterdessen haben die USA bislang keinen Auslieferungsantrag gegen den früheren Staatschef erhalten. „Uns hat bis jetzt kein offizielles Gesuch der brasilianischen Regierung bezüglich Bolsonaro erreicht“, sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan am Montag bei einem Besuch von US-Präsident Joe Biden in Mexiko-Stadt. „Sollte ein solcher Antrag gestellt werden, nehmen wir ihn ernst.“

Bolsonaro war bereits zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit an Neujahr mit seiner Familie in die USA geflogen. Im Bundesstaat Florida quartierte er sich Medienberichten zufolge in einem Haus des früheren brasilianischen Kampfsportlers José Aldo in einer geschlossenen Wohnanlage ein. „Soviel ich weiß, sind wir nicht in direktem Kontakt mit Bolsonaro“, sagte Sullivan. „Ich kann also nichts Genaues über seinen Aufenthaltsort sagen.“ Das US-Außenministerium wollte den Aufenthaltsstatus von Bolsonaro in den USA am Montag nicht kommentieren. Er könne keine Angaben zum Visumsstatus einer Einzelperson machen, da dieser vertraulich sei, sagte Ministeriumssprecher Ned Price in Washington.

Am Sonntag hatten radikale Bolsonaro-Anhänger das Regierungsviertel in der brasilianischen Hauptstadt Brasília gestürmt. Sie brachten kurzzeitig die Schaltzentralen der wichtigsten Staatsgewalten des Landes unter ihre Kontrolle, drangen in den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Regierungssitz Palácio do Planalto ein. Dort randalierten sie und hinterließen eine Spur der Zerstörung. Erst nach Stunden brachten die Sicherheitskräfte die Lage wieder unter Kontrolle.

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Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva warf seinem Vorgänger Bolsonaro vor, seine Anhänger aufgestachelt zu haben. Der ehemalige Präsident wies die Anschuldigungen zurück und verurteilte den Angriff auf Twitter.

RND/dpa

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