Im Amazonasgebiet: Brasilien bietet sich als Gastgeber für die Weltklimakonferenz 2025 an
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Geht es nach Brasiliens gewähltem Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, findet die Weltklimakonferenz 2025 im Amazonasgebiet statt.
© Quelle: imago images/ZUMA Wire
Scharm el Scheich. Brasilien bietet sich den Vereinten Nationen als Gastgeber der Weltklimakonferenz im Jahr 2025 an. Darüber werde er mit UN-Generalsekretär António Guterres sprechen, schrieb der gewählte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva am Mittwoch auf Twitter. Das Treffen solle im Amazonasgebiet stattfinden. „Ich denke, es ist wichtig, dass die Menschen, die den Amazonas verteidigen, die Region und die konkrete Realität kennen lernen.“
Lula ist zurzeit in Ägypten auf der laufenden Klimakonferenz. Dort sagte er: „Wir werden mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen sprechen und darum bitten, dass die COP im Jahr 2025 in Brasilien ausgetragen wird - und in Brasilien im Amazonasgebiet.“ Die nächste Klimakonferenz, die COP28 Ende 2023, ist an die Vereinigten Arabischen Emirate vergeben. Wo die Konferenz 2024 stattfindet, ist noch offen.
Amazonas-Gouverneure verpflichten sich zum Schutz der Region
Derweil haben sich die Gouverneure der brasilianischen Amazonas-Bundesstaaten gemeinsam zur Zusammenarbeit und zum Schutz der für das Weltklima wichtigen Region verpflichtet. Zudem sei man bereit, „eine fruchtbare und wirksame Beziehung“ mit der neuen Regierung aufzubauen“, heißt es in einem Brief, den die Gouverneure auf der Klimakonferenz in Ägypten Lula übergaben. Die Dringlichkeit des Klimanotstands erfordere auch einen Dialog mit der internationalen Gemeinschaft.
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Die neun Bundesstaaten des brasilianischen Amazonasgebiets sind zusammen so groß wie Westeuropa. Auch die Notwendigkeit der nachhaltigen Entwicklung heben die Gouverneure hervor. „Der Preis des derzeitigen Entwicklungsmodells sind die Umweltzerstörung und soziale Ausgrenzung“, hieß es in dem Brief. Viele der Amazonas-Bundesstaaten sind vom Agrobusiness geprägt und ihre Bewohner haben Bolsonaro gewählt. Er sieht im Amazonasgebiet vor allem wirtschaftliches Potenzial.
Der linke Lula galt in seiner früheren Amtszeit (Anfang 2003-Ende 2010) zwar nicht als Grüner, hat jetzt aber versprochen, den Umwelt- und Klimaschutz künftig zu stärken. In Brasilien geriet er in die Kritik, weil er im Flugzeug eines Geschäftsmannes zur COP27 reiste.
RND/dpa