China schiebt den USA die Verantwortung für den Krieg in der Ukraine zu
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Ein Sicherheitsbeamter steht neben einer Skulptur der Flagge der Kommunistischen Partei Chinas im Museum der Kommunistischen Partei Chinas. (Archivbild)
© Quelle: Ng Han Guan/AP/dpa
Peking. China hat die Vereinigten Staaten für den Krieg in der Ukraine verantwortlich gemacht. „Die USA sind diejenigen, die die Ukraine-Krise ausgelöst haben“, sagte Außenamtssprecherin Mao Ning am Montag vor der Presse in Peking. Sie seien auch „der größte Faktor, der die Krise anfacht“.
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Indem die USA schwere und offensive Waffen an die Ukraine lieferten, verlängerten und verstärkten sie den Konflikt nur. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine dauert inzwischen schon mehr als elf Monate. Die Volksrepublik China hat Russlands Vorgehen nie verurteilt.
Donezk meldet weitere Tote durch russischen Beschuss: Scholz bittet Deutsche um Vertrauen
Bilder aus der Region Donezk im Osten der Ukraine. Die Stadt Kostiantynivka ist deutlich gezeichnet vom russischen Angriffskriege.
© Quelle: Reuters
Bald besucht US-Außenminister Blinken China
Mit den Anschuldigungen reagierte Mao Ning auf eine Frage nach amerikanischen Vorwürfen, dass chinesische Unternehmen möglicherweise die russische Seite unterstützten. Die Sprecherin sprach von „unbegründeten Verdächtigungen“ und „grundloser Erpressung“. China werde nicht untätig bleiben, wenn die USA die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen schädigten.
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Lehren aus der Ukraine: Wie sich Taiwan auf einen drohenden Angriff Chinas vorbereitet
Die Bedrohung durch China gehört in Taiwan zum Alltag. Der russische Überfall auf die Ukraine hat den Menschen dort nun vor Augen geführt, wie schnell es zum Krieg kommen kann. In Taiwan wächst die Sorge vor einer Invasion – auch, weil man von einer Insel nur schwer fliehen kann.
„Wenn die USA wirklich die Krise bald beendigen wollen und sich um das Leben der Menschen in der Ukraine sorgen, müssen sie aufhören, Waffen zu liefern und von den Kämpfen zu profitieren“, sagte Mao Ning. Die Verschärfung im Ton erfolgte nur wenige Tage vor einem Besuch des US-Außenministers Antony Blinken, der am Sonntag und Montag in Peking erwartet wird. Zuletzt war dort im Oktober 2018 ein US-Außenminister zu Gast.
Die Sprecherin warnte die USA, einerseits über Kommunikation und Zusammenarbeit mit China zu reden, aber sich gleichzeitig in innere Angelegenheiten einzumischen. Die Taiwan-Frage stehe im Zentrum der chinesischen Kern-Interessen. Die USA dürften hier keine „roten Linien“ überschreiten. Chinas Führung betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Hingegen versteht sich Taiwan längst als unabhängig. Die USA liefern Waffen, damit sich die Taiwaner verteidigen können.
RND/dpa