Chinas Staatschef Xi drängt EU zu Unabhängigkeit von den USA
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Xi Jinping, Präsident Chinas
© Quelle: Shen Hong/XinHua/dpa
Peking. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat seine Hoffnung geäußert, dass sich die Europäische Union in seiner China-Politik einem Einfluss der USA entzieht. Bei dem EU-China-Gipfel mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel über Video sagte Xi Jinping am Freitag nach Angaben des Staatsfernsehens, China hoffe, dass die europäische Seite „eine unabhängige Wahrnehmung von China hat und eine unabhängige Politik gegenüber China verfolgt“.
Chinas Präsident verwies darauf, dass die Corona-Pandemie andauere, die Erholung der Weltwirtschaft in Schwierigkeiten stecke und dann auch noch die Ukraine-Krise hinzukomme. Unter diesen Umständen sollten China und Europa als große globale Kräfte, Märkte und Zivilisationen ihre Kommunikation verstärken und eine konstruktive Rolle in ihren Beziehungen und den großen Fragen von Frieden und Entwicklung in der Welt spielen, um stabilisierende Faktoren in einer turbulenten Zeit zur schaffen, zitierte ihn das Staatsfernsehen.
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Nach Angaben von Experten fürchtet Peking, dass der russische Krieg in der Ukraine die Europäer und Amerikaner noch enger zusammenschweißt. Das Verhältnis zwischen den USA und China ist auf dem tiefsten Punkt seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen 1979. Beide Seiten liefern sich seit Jahren einen Handelskrieg. Weitere Streitpunkte sind ähnlich wie bei den Europäern gegenüber China die Verfolgung der Uiguren und Tibeter, die Unterdrückung der Opposition in Hongkong oder das chinesische Säbelrasseln gegenüber dem freiheitlichen Taiwan.
Zudem wirft Peking den USA vor, seinen Aufstieg in der Welt behindern und seinen wachsenden Einfluss eindämmen zu wollen. Einer der Hauptgründe, warum China ungeachtet der Gräueltaten im russischen Krieg gegen die Ukraine unverändert hinter Russland steht, ist nach Angaben von Beobachtern die Hoffnung, mit seinem „strategischen Partner“ auch künftig gemeinsam Front gegen den Rivalen USA machen zu können.
RND/dpa